Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
nicken
1nị|cken [mittelhochdeutsch nicken, althochdeutsch nicchen, Intensiv-Iterativ-Bildung zu ↑ "neigen"]:1. a) (zum Zeichen der Bejahung, Zustimmung, des Beifalls, Verstehens o. Ä. oder als Gruß) den Kopf [mehrmals] kurz senken und wieder heben:
beifällig, zustimmend, befriedigt, nachdenklich nicken;
alle Köpfe nickten zustimmend;
eine nickende Kopfbewegung;
nickende (Botanik; nach unten geneigte) Blüte;
ein ermunterndes, begeistertes, stummes Nicken;
Ü (dichterisch:) die reifen Ähren nicken im Wind;
auf ihren Hüten nickten große Federbüsche;
»Isses so weit?« fragte sie. Ich nickte bloß (Bieler, Bonifaz 214);
b) (gehoben) durch 1Nicken (1 a) zum Ausdruck bringen:
jemandem Dank, Beifall nicken;
er tritt ans Fenster und nickt sein erzwungenes Ja (Thieß, Reich 539);
c) (Fußballjargon) (den Ball) mit einem Nicken des Kopfes irgendwohin ↑ "köpfen" (2 a):
Wanger nickte ihn (= den Ball) gelassen ins Netz (Walter, Spiele 158);
d) (von Tieren, besonders von Pferden) beim Gehen taktmäßig 1nickende (1 a) Kopfbewegungen machen;
e) (Technik) (von Fahrzeugen) sich während der Fortbewegung pendelnd um die horizontale Querachse bewegen:
das Auto, Flugzeug nickt [leicht].
2. [mittelhochdeutsch nücken, eigentlich = nicken; stutzen; an 1nicken (1) angelehnt, nach den Kopfbewegungen] (familiär) [im Sitzen zwischendurch] kurze Zeit leicht schlafen:
nach dem Essen nickte er ein Weilchen in seinem Sessel.
2nị|cken [zu ↑ "Genick"] (Jägersprache):
1"abnicken".
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