Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Nest
Nẹst, das; -[e]s, -er [mittelhochdeutsch, althochdeutsch nest, ursprünglich Zusammensetzung mit der Bedeutung »Stelle zum Niedersitzen«, 1. Bestandteil verwandt mit ↑ 1"nieder", 2. Bestandteil verwandt mit ↑ "sitzen"]:1. aus Zweigen, Gräsern, Moos, Lehm o. Ä. meist rund geformte Wohn- und Brutstätte besonders von Vögeln, Insekten und kleineren Säugetieren:
ein leeres Nest;
das Nest der Amsel, des Stichlings;
ein Nest aus Zweigen;
ein Nest voll kleiner Mäuse;
die Vögel bauen, verlassen ihre Nester;
die Kinder haben ein Nest gefunden, entdeckt, ausgenommen, ausgehoben;
das Huhn sitzt auf dem Nest;
ein kleiner Vogel ist aus dem Nest gefallen;
im Nest lagen vier Eier;
Ü das junge Paar hat sich ein Nest gebaut (eine eigene Wohnung eingerichtet);
Sie bettete ihn, mit der Nase nach oben, in die linke Ellenbogenbeuge, die mit der Brust ein warmes Nest bildete (Hahn, Mann 78);
☆ das eigene/sein eigenes Nest beschmutzen (schlecht über die eigene Familie, die Gruppe, der man selber angehört, reden);
das [eigene] Nest reinhalten (darauf achten, dass keine als unehrenhaft beurteilten Handlungen in der eigenen Familie vorkommen);
aufs leere Nest kommen (umgangssprachlich; niemanden zu Hause antreffen);
sich ins warme/gemachte Nest setzen (umgangssprachlich: 1. in gute Verhältnisse einheiraten. 2. von den Vorarbeiten anderer profitieren).
2. (familiär) Bett:
nun aber endlich raus aus dem Nest!;
alle liegen noch im Nest;
Ich mich wieder ins Nest geknallt und sie angeraunzt (Lemke, Ganz 79).
3. (umgangssprachlich abwertend) kleiner, abgelegener Ort:
ein kleines, gottverlassenes Nest;
aus einem Nest im Odenwald stammen;
Mein Mann, der hat jetzt einen phantastischen Job in dem Nest, wo er früher mal volontiert hat (Molsner, Harakiri 54).
4. a) (emotional) gut getarnte Unterkunft von Kriminellen o. Ä.; Schlupfwinkel:
ein Nest von Schmugglern ausheben;
als die Polizei kam, war das Nest leer;
b) (Militär) gut getarnter militärischer Stützpunkt:
ein Nest von MG-Schützen.
5. a) etwas eng Zusammenstehendes, Verflochtenes, Zusammengeballtes:
Nester von Läusen, Spinnweben;
Wörter gleicher Herkunft im Wörterbuch in Nestern zusammenfassen;
b) (Bergbau, Geologie) kleines, unregelmäßig geformtes Mineralvorkommen; in eine andersartige Gesteinsschicht eingebettete Schicht aus Sand, Ton o. Ä.:
Nester von Bergkristall.
6. Haartracht, bei der das zusammengeschlungene, geflochtene Haar auf dem Kopf aufgesteckt ist.
Nẹst, das; -[e]s, -er [mittelhochdeutsch, althochdeutsch nest, ursprünglich Zusammensetzung mit der Bedeutung »Stelle zum Niedersitzen«, 1. Bestandteil verwandt mit ↑ 1"nieder", 2. Bestandteil verwandt mit ↑ "sitzen"]:1. aus Zweigen, Gräsern, Moos, Lehm o. Ä. meist rund geformte Wohn- und Brutstätte besonders von Vögeln, Insekten und kleineren Säugetieren:
ein leeres Nest;
das Nest der Amsel, des Stichlings;
ein Nest aus Zweigen;
ein Nest voll kleiner Mäuse;
die Vögel bauen, verlassen ihre Nester;
die Kinder haben ein Nest gefunden, entdeckt, ausgenommen, ausgehoben;
das Huhn sitzt auf dem Nest;
ein kleiner Vogel ist aus dem Nest gefallen;
im Nest lagen vier Eier;
Ü das junge Paar hat sich ein Nest gebaut (eine eigene Wohnung eingerichtet);
Sie bettete ihn, mit der Nase nach oben, in die linke Ellenbogenbeuge, die mit der Brust ein warmes Nest bildete (Hahn, Mann 78);
☆ das eigene/sein eigenes Nest beschmutzen (schlecht über die eigene Familie, die Gruppe, der man selber angehört, reden);
das [eigene] Nest reinhalten (darauf achten, dass keine als unehrenhaft beurteilten Handlungen in der eigenen Familie vorkommen);
aufs leere Nest kommen (umgangssprachlich; niemanden zu Hause antreffen);
sich ins warme/gemachte Nest setzen (umgangssprachlich: 1. in gute Verhältnisse einheiraten. 2. von den Vorarbeiten anderer profitieren).
2. (familiär) Bett:
nun aber endlich raus aus dem Nest!;
alle liegen noch im Nest;
Ich mich wieder ins Nest geknallt und sie angeraunzt (Lemke, Ganz 79).
3. (umgangssprachlich abwertend) kleiner, abgelegener Ort:
ein kleines, gottverlassenes Nest;
aus einem Nest im Odenwald stammen;
Mein Mann, der hat jetzt einen phantastischen Job in dem Nest, wo er früher mal volontiert hat (Molsner, Harakiri 54).
4. a) (emotional) gut getarnte Unterkunft von Kriminellen o. Ä.; Schlupfwinkel:
ein Nest von Schmugglern ausheben;
als die Polizei kam, war das Nest leer;
b) (Militär) gut getarnter militärischer Stützpunkt:
ein Nest von MG-Schützen.
5. a) etwas eng Zusammenstehendes, Verflochtenes, Zusammengeballtes:
Nester von Läusen, Spinnweben;
Wörter gleicher Herkunft im Wörterbuch in Nestern zusammenfassen;
b) (Bergbau, Geologie) kleines, unregelmäßig geformtes Mineralvorkommen; in eine andersartige Gesteinsschicht eingebettete Schicht aus Sand, Ton o. Ä.:
Nester von Bergkristall.
6. Haartracht, bei der das zusammengeschlungene, geflochtene Haar auf dem Kopf aufgesteckt ist.