Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
nein
nein [mittelhochdeutsch, althochdeutsch nein, aus althochdeutsch ni = nicht und 1"ein", eigentlich = nicht eins]:1. a) drückt eine verneinende Antwort [auf eine Entscheidungsfrage] aus:
nein danke;
»Bist du fertig?« – »Nein«;
»Willst du keinen Kaffee?« – »Nein«;
»Willst du nicht aufhören zu spielen?« – »Nein«;
Nein/nein [zu etwas] sagen ([eine Sache] ablehnen);
nicht Nein/nein sagen können (zu gutmütig sein, um etwas abzulehnen);
b) drückt [in Verbindung mit (Modal)partikeln] eine Bekräftigung der Ablehnung aus:
nein, nein!;
aber nein!;
nein, natürlich nicht;
o nein!;
nein doch!;
nein, niemals;
nein und abermals nein!
2. nachgestellt als [rhetorische] Frage bei verneinten Sätzen, auf die eine zustimmende Antwort erwartet wird, als Bitte oder Ausdruck leisen Zweifels; nicht wahr?:
du gehst doch jetzt noch nicht, nein?
3. leitet einen Ausruf des Erstaunens, der Überraschung, Freude o. Ä. ein:
nein, so ein Glück!;
nein, dass ihr daran gedacht habt!;
nein, so was!
4. zur steigernden Anreihung von Sätzen oder Satzteilen; mehr noch, sogar:
er schätzte [ihn], nein, er verehrte ihn;
Hunderte, nein Tausende von Kilometern.
5. schließt einen Satzteil oder Satz an, in dem die vorangegangene Aussage verneint wird [und verstärkt diese Verneinung]:
nein, das kann ich nicht glauben;
ihn verraten, nein, das kann ich nicht;
nein, das ist unmöglich.
6. (umgangssprachlich) drückt einen Zweifel aus; drückt aus, dass man etwas nicht glauben will; das ist doch nicht möglich:
nein, das darf nicht wahr sein!;
»Jetzt hat er sich auch noch ein Motorboot gekauft!« – »Nein!«.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: nein