Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
namenlos
na|men|los :1. dem Namen nach nicht bekannt, sich nicht als Einzelpersönlichkeit aus einer größeren Zahl heraushebend:
Dr. Wagner … nennt die Zahl der namenlosen Toten, von denen kleine Meldungen in den Zeitungen berichteten (Gabel, Fix 127);
ein medizinischer Sachverständiger Dr. Dubois …, ein in der Fachwelt namenloser Mann (ohne besonderen Namen in der Fachwelt; Maass, Gouffé 266);
Man hatte sich auf einem sogenannten Künstlermaskenball kennengelernt, damals namenlos, infolgedessen frei von allerlei Hemmungen (Frisch, Stiller 302);
Die meisten Leute aber hatten Ranek kaum gekannt; für sie war er ein Namenloser (Hilsenrath, Nacht 433).
2. (gehoben)
a) sehr groß, sehr stark, sodass man es nicht benennen, nicht mit Worten beschreiben kann:
namenloses Elend;
ihre Freude war namenlos;
b) sehr, überaus:
sich namenlos fürchten;
einen Schrei, … einen … Schrei aus Schmerz, Hass und namenlos getäuschter Treue, stieß er aus (Maass, Gouffé 325).
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