Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Nacht
Nạcht, die; -, Nächte [mittelhochdeutsch, althochdeutsch naht, ursprüngliche Bezeichnung für den gesamten Zeitraum von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang]:Zeitraum etwa zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, zwischen Einbruch der Dunkelheit und Beginn der Morgendämmerung:
eine dunkle, finstere, mondhelle, klare, kalte, laue Nacht;
draußen war schwarze Nacht (war es sehr dunkel, finster);
eine unruhige, durchwachte, durchtanzte Nacht;
die Nächte sind jetzt schon kühl;
es wird schon Nacht (die Abenddämmerung ist angebrochen);
die Nacht kommt, bricht an, sinkt hernieder, zieht herauf;
eine Nacht im Freien verbringen;
die Patientin hatte eine schlechte Nacht;
etwas bereitet jemandem schlaflose Nächte (regt jemanden so sehr auf, ärgert ihn so sehr, dass er nächtelang nicht schlafen kann);
zwei Nächte lang;
die nächste, folgende Nacht (seltener; in der, während der nächsten, folgenden Nacht) wollte er wach bleiben;
gestern Nacht (in der Nacht von vorgestern auf gestern oder von gestern auf heute);
heute Nacht (in der Nacht von gestern auf heute oder von heute auf morgen);
morgen Nacht (in der Nacht von heute auf morgen oder von morgen auf übermorgen);
im Schutz, bei Einbruch der Nacht;
des Nachts (gehoben; nachts, in der Nacht, während der Nacht);
eines Nachts (gehoben; in, während einer Nacht);
bis spät in die Nacht/bis in die späte Nacht [hinein] arbeiten;
durch die Nacht (durch die Dunkelheit der Nacht) fahren;
ein Quartier für eine Nacht;
Nacht für Nacht (jede Nacht);
in der Nacht von Sonntag auf Montag;
in der Nacht auf/zum Montag;
er kam spät/mitten in der Nacht;
sie fuhren in die Nacht (in die Dunkelheit der Nacht) hinaus;
bei jemandem über Nacht bleiben;
er kommt nicht vor der Nacht (vor Anbruch der Dunkelheit) zurück;
zur Nacht (gehoben; nachts, zur Nachtzeit);
12 Uhr Nacht (österreichisch umgangssprachlich einer Zeitangabe nachgestellt; nachts);
Ü (dichterisch:) die Nacht des Todes;
Es war eine prachtvolle, fast sternklare Nacht (Menzel, Herren 65);
diese erste Nacht in Amerika war keine gute Nacht (Schnabel, Marmor 13);
Heilige Nacht (Nacht zum ersten Weihnachtstag);
italienische Nacht (Lampionfest; nach italienischer, besonders venezianischer Sitte);
die Zwölf Nächte (die Nächte zwischen Weihnachten und Dreikönigstag);
weiße/Weiße Nächte (Nächte, in denen die Sonne nur für eine kurze Zeit untergeht, sodass es auch nachts hell ist);
gute Nacht! (Grußformel vor dem Schlafengehen, Einschlafen: [zu] jemandem Gute, [auch:] gute Nacht sagen);
na, dann gute Nacht! (umgangssprachlich; Ausruf der Enttäuschung, der Resignation);
Nacht der langen Messer (salopp: 1. grausames Morden; Gemetzel, das an einer gegnerischen Gruppe begangen wird. 2. Gelegenheit o. Ä., bei der durch politischen Machtwechsel o. Ä. eine Anzahl nicht mehr erwünschter Personen kurzerhand ihres Wirkungsbereichs, Einflusses beraubt, wirtschaftlich, beruflich o. ä. zugrunde gerichtet wird);
schwarz wie die Nacht (emotional; tiefschwarz, sehr dunkel);
hässlich wie die Nacht (emotional; sehr hässlich);
dumm, blöd, doof o. Ä. wie die Nacht (umgangssprachlich, emotional; sehr dumm, blöd, doof o. Ä.);
die Nacht zum Tage machen (sich nicht schlafen legen, die ganze Nacht durcharbeiten, durchfeiern o. Ä.);
sich die Nacht um die Ohren schlagen (umgangssprachlich; sich aus irgendeinem Grund nachts nicht schlafen legen);
bei Nacht und Nebel (ganz heimlich [und bei Nacht]: sie gingen bei Nacht und Nebel über die Grenze);
über Nacht (ganz plötzlich und unerwartet; mit einem Schlag: sie wurde über Nacht berühmt);
zu Nacht essen (landschaftlich; ↑ "Abend" [1]).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Nacht