Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
nachspielen
nach|spie|len :1. a) etwas, was jemand vorgespielt hat, danach genauso spielen:
er versuchte die Melodie nachzuspielen;
eine Szene nachspielen;
(Schach:) Er hatte Schachpartien von Aljechin … so lange nachgespielt, bis er sie auswendig gekonnt hatte (G. Roth, Winterreise 83);
b) mit darstellerischen Mitteln nachahmen, nachmachen:
der Film spielt kleinbürgerliche Rituale und Normen nach (Praunheim, Sex 217);
eine Gruppe junger Schwarzer aus England, die in einem Reggaemusical nachspielen, was sie vor drei Jahren zur Inszenierung blutiger Rassenunruhen trieb (Spiegel 41, 1983, 5).
2. (ein von einem Theater uraufgeführtes Theaterwerk) in einem anderen Theater auch spielen, auf eine andere Bühne übernehmen:
die in Berlin uraufgeführte Oper wurde von mehreren Bühnen nachgespielt;
»Der Park« wird in Kürze … in Würzburg und anderweitig nachgespielt werden (MM 8. 10. 84, 32).
3. (Kartenspiele) (eine bestimmte Karte) nach einem vorher an sich gebrachten Stich ausspielen:
Sie wies Herzdame und Herzkönig vor, spielte Kreuzass nach (Bieler, Bonifaz 216).
4. (Ballspiele, besonders Fußball) (durch Unterbrechungen verlorene Zeit) nach Ablauf der regulären Spielzeit durch zeitlich entsprechende Verlängerung nachholen:
der Schiedsrichter wird [die verlorenen Minuten] wohl nachspielen lassen.
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