Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
nachempfinden
nach|emp|fin|den :1. sich so in einen anderen Menschen hineinversetzen, dass man das Gleiche empfindet wie er; etwas, was ein anderer empfindet, in gleicher Weise empfinden (und darum verstehen):
jemandes Trauer, Schmerz, Verzweiflung, Glück nachempfinden;
kannst du nachempfinden, was in mir vorgeht?;
ist unter all den Gefühlen, Empfindungen, Leiden, Freuden, Sorgen, Gedanken unseres kleinen Briefeschreibers auch nur das Geringste, was nicht jeder »normale« Mensch verstehen und nachempfinden kann? (Hohmann, Engel 302).
2. (ein Kunstwerk o. Ä.) in Anlehnung an das Werk eines [berühmten] Künstlers gestalten:
ein Gedicht, Kunstwerk nachempfinden;
diese Dichtung ist Goethe nachempfunden;
Auf dem Dach steht eine Aktfigur Reklame, die einem Gemälde von Gustav Klimt nachempfunden ist (Spiegel 14, 1985, 5);
Auch die Moscheen auf europäischem Boden sind orientalischen Vorbildern nachempfunden (Bild. Kunst III, 39).
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