Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Muster
Mụs|ter, das; -s, - [spätmittelhochdeutsch muster, mustre < älter italienisch mostra = Ausstellung(sstück), zu: mostrare = zeigen, weisen < lateinisch monstrare]:1. Vorlage, Zeichnung, nach der etwas hergestellt, gemacht wird:
etwas dient als Muster;
ein Kleid nach einem Muster schneidern;
Ü ein Justizwesen nach angelsächsischem Muster;
Der Stern der nach eingefahrenen Mustern gepflegten Politik ist offenbar im Sinken (Brückenbauer 11. 9. 85, 1).
2. etwas in seiner Art Vollkommenes, nachahmenswertes, beispielhaftes Vorbild in Bezug auf etwas Bestimmtes:
sie war ein Muster an Geduld, Fleiß;
er ist das Muster eines guten Vaters;
jemanden zum Muster nehmen;
mein Café ist ein Muster von Gepflegtheit und Sauberkeit (Hamburger Morgenpost 5. 9. 84, 9).
3. aus der Kombination von einzelnen Motiven bestehende [regelmäßige], sich wiederholende, flächige Verzierung, Zeichnung auf Papier, Stoff o. Ä.:
ein großes, buntes, auffallendes Muster;
das Muster einer Tapete, eines Stoffes;
ein Muster entwerfen, zeichnen, stricken;
den Pullover in einem anderen Muster stricken;
Ü das läuft hier doch immer nach dem gleichen Muster (Schema) ab.
4. kleines Stück, kleine Menge einer Ware, an der man die Beschaffenheit des Ganzen erkennen kann:
Muster von Stoffen, Tapeten, Wolle;
Muster anfordern;
sie ließen sich von dem Vertreter die neuesten Muster zeigen;
Muster ohne Wert (Postwesen veraltend; Warensendung).
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