Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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müde
mü|de [mittelhochdeutsch müede, althochdeutsch muodi, ursprünglich = sich gemüht habend]:a) in einer Verfassung, einem Zustand, der Schlaf erfordert; nach Schlaf verlangend:
die müden Kinder ins Bett bringen;
sie war so müde, dass sie sofort einschlief;
angenehm, unbeschreiblich, wahnsinnig, rechtschaffen müde sein;
er war müde wie ein Hund (umgangssprachlich; sehr müde);
ich bin zum Umfallen, Umsinken, Sterben müde (umgangssprachlich; ich bin sehr müde);
die Kinder sind vom Toben müde;
Bier macht müde;
sie wird endlich müde;
das Kind hat sich müde geweint und ist eingeschlafen;
August Kühn war müde, und das viele Reden von Jacob machte ihn noch schläfriger (Kühn, Zeit 55);
b) [nach Anstrengung, übermäßiger Beanspruchung o. Ä.] erschöpft, ohne Kraft oder Schwung [etwas zu tun]:
ein müder Wanderer;
seine müden Glieder ausruhen;
sie war müde von der schweren Arbeit;
ihr Gesicht sah müde aus;
ein Pferd müde reiten, jagen;
Ü für diese Behauptung hatte er nur ein müdes (schwaches) Lächeln;
sie ging mit müden (langsamen, schleppenden) Schritten auf das Haus zu;
dafür gebe ich keine müde (salopp; einzige) Mark aus;
Am Abend ist meine Mutter so müde … Ach, sie ist noch müder, sie räumt vor lauter Müdigkeit die Ladenkasse nicht aus (Strittmatter, Der Laden 144);
Müdes (gehoben; schwaches) Licht im Kellergang (Sobota, Minus-Mann 109);
eine müde (schwunglose, nicht überzeugende) Unterschriftenaktion (Presse 30. 3. 84, 16);
Der Parteitag hatte gestern besonders müde (ohne Schwung, lahm) begonnen (Westd. Zeitung 11. 5. 84, 7);
☆ jemandes, einer Sache/(seltener:) jemanden, etwas müde sein/werden (jemandes, einer Sache überdrüssig sein/werden: ich bin es müde, immer hinter ihm herzulaufen; Fee, der Diskurse müde, setzte sich auf die Ottomane [Muschg, Gegenzauber 245]; Sie entzückte mich ein paar Tage, dann wurde ich ihrer müde [Genet [Übers.], Tagebuch 113]);
nicht müde werden, etwas zu tun (nicht aufhören, sich nicht davon abbringen lassen, etwas zu tun: Hermann Kesten, der im Laufe der Jahre und Jahrzehnte nicht müde wurde, Heinrich Mann zu rühmen [Reich-Ranicki, Th. Mann 175]).
mü|de
die müden Kinder ins Bett bringen;
sie war so müde, dass sie sofort einschlief;
angenehm, unbeschreiblich, wahnsinnig, rechtschaffen müde sein;
er war müde wie ein Hund (umgangssprachlich; sehr müde);
ich bin zum Umfallen, Umsinken, Sterben müde (umgangssprachlich; ich bin sehr müde);
die Kinder sind vom Toben müde;
Bier macht müde;
sie wird endlich müde;
das Kind hat sich müde geweint und ist eingeschlafen;
August Kühn war müde, und das viele Reden von Jacob machte ihn noch schläfriger (Kühn, Zeit 55);
b) [nach Anstrengung, übermäßiger Beanspruchung o. Ä.] erschöpft, ohne Kraft oder Schwung [etwas zu tun]:
ein müder Wanderer;
seine müden Glieder ausruhen;
sie war müde von der schweren Arbeit;
ihr Gesicht sah müde aus;
ein Pferd müde reiten, jagen;
Ü für diese Behauptung hatte er nur ein müdes (schwaches) Lächeln;
sie ging mit müden (langsamen, schleppenden) Schritten auf das Haus zu;
dafür gebe ich keine müde (salopp; einzige) Mark aus;
Am Abend ist meine Mutter so müde … Ach, sie ist noch müder, sie räumt vor lauter Müdigkeit die Ladenkasse nicht aus (Strittmatter, Der Laden 144);
Müdes (gehoben; schwaches) Licht im Kellergang (Sobota, Minus-Mann 109);
eine müde (schwunglose, nicht überzeugende) Unterschriftenaktion (Presse 30. 3. 84, 16);
Der Parteitag hatte gestern besonders müde (ohne Schwung, lahm) begonnen (Westd. Zeitung 11. 5. 84, 7);
☆ jemandes, einer Sache/(seltener:) jemanden, etwas müde sein/werden (jemandes, einer Sache überdrüssig sein/werden: ich bin es müde, immer hinter ihm herzulaufen; Fee, der Diskurse müde, setzte sich auf die Ottomane [Muschg, Gegenzauber 245]; Sie entzückte mich ein paar Tage, dann wurde ich ihrer müde [Genet [Übers.], Tagebuch 113]);
nicht müde werden, etwas zu tun (nicht aufhören, sich nicht davon abbringen lassen, etwas zu tun: Hermann Kesten, der im Laufe der Jahre und Jahrzehnte nicht müde wurde, Heinrich Mann zu rühmen [Reich-Ranicki, Th. Mann 175]).