Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
monströs
mons|t|rös [französisch monstrueux < lateinisch monstr(u)osus]:1. (bildungssprachlich) wie ein Monster beschaffen, wirkend; von scheußlichem, furchterregendem Aussehen [und unförmiger, übergroßer Gestalt]:
monströse Fabelwesen, Ungeheuer;
der Körper der riesigen Echse war hässlich und monströs.
2. (meist emotional) in seinem Ausmaß, Umfang, Aufwand übersteigert, übermäßig groß, überaus aufwendig [und daher erschreckend, bedrohlich, erdrückend wirkend]:
ein monströses Denkmal;
Als ich mich der Stadt näherte, brach gerade die Dämmerung herein und milderte den Eindruck ihrer monströsen Hässlichkeit (Fest, Im Gegenlicht 41);
Pia fährt mit drei Fingern durch die monströse (emotional übertreibend; überaus große) Sahnewolke, die neben der Banane aufgetürmt ist (Straessle, Herzradieschen 34);
Die Massen und Mengen, die durchs Land bewegt werden, sind monströs: 914 Milliarden Kilometer legten die Deutschen 1996 insgesamt im Personenverkehr zurück (Woche 28. 3. 97, 16).
3. (bildungssprachlich, meist abwertend) ungeheuerlich, unglaublich, empörend:
monströse Verirrungen;
die monströsen Pläne Hitlers für die Nachkriegszeit (Tagespost 7. 12. 82, 23);
auch sonst lässt diese Ehe sich nur mit Mühe als monströs misslungen darstellen (Schreiber, Krise 198).
4. (Medizin veraltet) (besonders von einem Fetus) fehlgebildet:
Jede andere Frau hätte dieses monströse Kind verstoßen (Süskind, Parfum 30);
Da dreht Frankie ihr sein monströses Auge zu (Frischmuth, Herrin 14).
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