Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Mittel
1Mịt|tel, das; -s, - [ursprünglich = das zwischen zwei Dingen Befindliche, dann mit Bezug auf das, was zwischen dem Handelnden und dem Zweck steht, zur Erreichung des Zweckes dient; mittelhochdeutsch mittel = (in der) Mitte (befindlicher Teil), Substantivierung von ↑ "mittel"]:1. etwas, was zur Erreichung eines Zieles dient, was dazu geeignet ist, etwas Bestimmtes zu bekommen, zu erreichen:
ein wirksames, untaugliches Mittel;
hierfür ist jedes Mittel recht;
er ließ kein Mittel unversucht, mich umzustimmen;
[nicht] frei sein in der Wahl seiner Mittel;
mit drastischen Mitteln vorgehen;
mit allen Mitteln arbeiten, kämpfen (alle Hilfsmittel [und Tricks] einsetzen);
das muss mit allen [zur Verfügung stehenden] Mitteln verhindert werden;
zum letzten, äußersten Mittel greifen;
Das heißt, dass die Probleme einer planetarischen Wirtschaft mit marktwirtschaftlichen Mitteln nicht mehr zu lösen sind (Gruhl, Planet 237);
[nur] Mittel zum Zweck sein (als Person oder Sache von jemand anderem für dessen Zwecke benutzt oder ausgenutzt werden);
Mittel und Wege finden, suchen (Möglichkeiten, Methoden zur Lösung eines Problems, zur Hilfe in einer schwierigen Situation ausfindig machen, ausfindig zu machen suchen);
sich [für jemanden] ins Mittel legen (gehoben veraltend; sich [für jemanden] einsetzen; vermitteln; älter: »sich ins M. schlagen« = sich in die Mitte zwischen zwei Streitende werfen).
2. a) (nicht näher bezeichnetes) Heilmittel, Medikament o. Ä.:
ein blutdrucksenkendes, schmerzstillendes, wirksames, harmloses Mittel;
ein Mittel für die Verdauung, gegen Grippe, zum Einschlafen;
ein Mittel einnehmen, schlucken;
der Arzt hat starke Mittel verordnet;
lass dir das Mittel noch einmal verschreiben;
b) (nicht näher bezeichnete) [chemische] Substanz, die zu einem bestimmten Zweck dient:
ein Mittel für die Reinigung, gegen Schädlinge;
ein Mittel zum Spülen, zum Düngen;
ein Mittel zum Entfernen hartnäckiger Flecken.
3. [zur Verfügung stehende] Gelder, Kapital, Geldmittel:
meine [geringen] Mittel sind erschöpft;
die Mittel [für ein Vorhaben] bereitstellen;
etwas aus eigenen Mitteln bezahlen;
das Projekt wird mit öffentlichen Mitteln gefördert;
er steht ohne Mittel da (ist völlig mittellos, verarmt);
Demnächst soll mit Mitteln des Landes … eine Aufbahrungshalle errichtet werden (Frischmuth, Herrin 40).
4. mittlerer Wert, Durchschnittswert:
das Mittel aus zwei Messungen;
die Einschaltquote für diese Sendereihe betrug im Mittel (im Durchschnitt) 14 %;
das arithmetische Mittel (Mathematik; Quotient aus dem Zahlenwert einer Summe und der Anzahl der Summanden; Durchschnittswert);
Dagegen entsprachen dort die Temperaturen dem längjährigen Mittel (Saarbr. Zeitung 29./30. 12. 79, 16).
2Mịt|tel, die; - (Druckwesen veraltet):
Schriftgrad von 14 Punkt.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Mittel