Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
mitnehmen
mịt|neh|men :1. a) (auf einen Weg o. Ä.) mit sich nehmen:
[sich] ein Frühstück mitnehmen;
bei dem unsicheren Wetter den Regenschirm mitnehmen;
den Koffer ins Abteil mitnehmen;
es ist so kühl, du musst eine Jacke mitnehmen;
Zum Lesen hat er sich … »Die Schwarze Haut« von Ruark … mitgenommen (Grzimek, Serengeti 62);
Ü Ein klein wenig Erholung möchte ich doch mitnehmen (Konsalik, Promenadendeck 374);
b) (auf seinem Weg o. Ä.) mitgehen, -fahren lassen; jemanden an etwas teilhaben lassen:
jemanden auf die Reise, in seinem Auto, zu einer Party mitnehmen;
das Frachtschiff nimmt auch Passagiere mit;
Mutter nahm Kinder mit in den Tod (MM 20. 2. 74, 10);
Jeder Sommer nimmt eine Scheune mit (Müller, Niederungen 113);
c) von einem Ort mit fortnehmen:
die Einbrecher haben nur Schmuck mitgenommen (verhüllend; gestohlen);
eine Pizza zum Mitnehmen;
d) (umgangssprachlich) im Vorbeigehen kaufen:
ein Sonderangebot mitnehmen;
e) (umgangssprachlich, oft scherzhaft) dicht an etwas vorbeistreifen [sodass etwas sich ablöst, weggerissen wird]:
der LKW hat eine Hausecke mitgenommen;
du hast mit deinem Ärmel die ganze Wand mitgenommen (hast dich mit der Farbe der Wand am Ärmel beschmutzt);
f) (umgangssprachlich) an etwas bei sich bietender Gelegenheit teilnehmen, es wahrnehmen, dabei mitmachen:
bei seinem kurzen Aufenthalt in der Stadt hat er alle Veranstaltungen mitgenommen, die sich boten;
auf der Rückreise können wir noch München mitnehmen.
2. jemandem psychisch oder physisch sehr zusetzen:
die Aufregungen haben sie sehr mitgenommen;
meinen Vater schien meine Einberufung sehr mitzunehmen (Mishima [Übers.], Maske 84).
3. aus etwas für sich einen Gewinn ziehen, etwas lernen:
aus einem Vortrag etwas mitnehmen;
Von Lukrez nehme ich mit, dass ein einfaches … Sprachbild durchaus geeignet ist, einen komplizierten … Sachverhalt zu erklären (Stern, Mann 282).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: mitnehmen