Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
mies
mies [jiddisch mis < hebräisch mĕ'is = schlecht; verächtlich] (umgangssprachlich):1. (abwertend)
a) in Verdruss, Ärger, Ablehnung hervorrufender Weise schlecht; unter dem zu erwartenden Niveau:
mieses Essen;
ein mieser Job;
mieses Wetter;
eine miese Bruchbude;
aus einer miesen Situation das Beste machen;
sie hatte miese Laune, war in mieser Stimmung (sie war schlecht gelaunt);
die Bezahlung ist mies;
der Chef hat sich heute wieder mies benommen;
Wie kommentierte Lafontaine das miese Ergebnis der heillos zerstrittenen Frankfurter SPD? (Woche 7. 3. 97, 5);
die Neue Berliner Rundschau ist ein mieses Käseblatt (Kant, Impressum 204);
das Programm der Pioniere war mies einstudiert (H. Gerlach, Demission 223);
b) von niedriger Gesinnung; gemein, hinterhältig:
ein mieser Typ, Charakter;
er hat sich ganz mies benommen in der Angelegenheit.
2. (im Hinblick auf die gesundheitliche Verfassung) unwohl, elend:
sich mies fühlen;
Ich muss jetzt einen Schnaps trinken. Mir ist ganz mies (Danella, Hotel 377).
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