Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Masche
Mạ|sche, die; -, -n [mittelhochdeutsch masche, althochdeutsch masca, ursprünglich = Geknüpftes]:1. Schlinge aus Garn, Draht o. Ä., die beim Stricken oder Häkeln oder durch Verknüpfen entsteht:
Maschen aufnehmen, abketten;
eine rechte, linke Masche stricken;
feste Maschen häkeln;
eine Masche fallen lassen (beim Stricken von der Nadel gleiten lassen);
an ihrem Strumpf läuft eine Masche;
der Fisch ist in den Maschen des Netzes hängen geblieben;
den Ball in die Maschen donnern (Sportjargon; in das hinter dem Tor aufgespannte Netz schießen);
Ü durch die Maschen des Gesetzes schlüpfen (der Bestrafung entgehen);
Mehlig schlüpft durch die Maschen der lasch gehandhabten Entnazifizierung (Chotjewitz, Friede 85).
2. (österreichisch und schweizerisch) Schleife:
das Mädchen trägt eine rote Masche im Haar;
die Masche des Schuhbands ist aufgegangen.
3. [wohl nach der alten Bedeutung »Fangnetz, zur Jagd verwendete Schlinge«] (umgangssprachlich) überraschende, schlaue Vorgehensweise [die zur Lösung eines Problems führt]; Trick:
sich eine neue Masche ausdenken;
es mit einer neuen Masche versuchen;
immer nach der gleichen Masche verfahren, vorgehen;
»Was fehlt ihm denn?« fragte Dammers. »Fieber«, sagte der Kompanieschreiber. »Seine neueste Masche« (Kuby, Sieg 42);
Weil ich früher irgendwie ne Masche drauf hatte, wie ich mit jedem Typen noch am selben Abend ins Bett steigen konnte (Merian, Tod 15);
Ich machte so auf die Masche: der Maler und sein Modell (Plenzdorf, Leiden 54).
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