Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Markt
Mạrkt, der; -[e]s, Märkte [mittelhochdeutsch mark(e)t, althochdeutsch markāt, merkāt < lateinisch mercatus = Handel, (Jahr)markt, zu: mercari = Handel treiben, zu: merx (Genitiv: mercis) = Ware]:1. Verkaufsveranstaltung, zu der in regelmäßigen Abständen an einem bestimmten Platz Händler und Händlerinnen zusammenkommen, um Waren des täglichen Bedarfs an [fliegenden] Ständen zu verkaufen:
dienstags und freitags ist Markt, wird Markt abgehalten;
den Markt [mit Waren] beschicken;
die Bauern bringen ihr Gemüse auf den Markt;
sich auf dem Markt mit Gemüse und Obst eindecken;
auf dem Markt herrscht großes Gedränge;
auf den, über den, zum Markt gehen.
2. a) [zentraler] Platz in einer Stadt, auf dem Markt (1) abgehalten wird oder früher wurde; Marktplatz:
alte Häuser am Markt;
b) (in bayrischen, österreichischen Ortsnamen) Gemeinde, ursprünglich mit altem Marktrecht:
Markt Schwaben.
3. a) von Angebot und Nachfrage bestimmter Bereich von Waren, von Kauf und Verkauf; Warenverkehr:
der Markt für Haushaltsgeräte;
der Markt ist übersättigt (Kaufmannssprache; das Angebot ist größer als die Nachfrage);
der Markt liegt danieder (ist übersättigt);
den Markt genau studieren;
Kunststoffe überschwemmen den Markt;
den Markt drücken (Kaufmannssprache; viel und billig verkaufen);
etwas wird am Markt angeboten;
neu am Markt erscheinen;
sich am Markt behaupten können;
neue Produkte auf den Markt werfen;
diese Ware ist nicht, fehlt auf dem Markt, ist nicht am Markt (Kaufmannssprache; wird nicht angeboten, nicht gehandelt);
ein neues Kochbuch auf den Markt bringen;
ein neues Produkt ist auf den Markt gekommen;
mit einem verbesserten Produkt in den Markt gehen, eindringen;
dieser Artikel ist ganz vom Markt verschwunden;
nach Ansicht der Branchenkenner haben allenfalls zehn Firmen … eine Chance am Markt (Spiegel 20, 1983, 74);
Wer sich im Markt behaupten will, darf den … Leistungsvergleich … nicht scheuen (CCI 11, 1985, 26);
So musste die hessische Firma Milupa ihre Babykost vor Jahren gleich massenhaft vom Markt nehmen, weil ein Erpresser – fälschlicherweise – behauptet hatte, Rattengift unter den Kinderbrei gemischt zu haben (Spiegel 19, 1996, 92);
der Gemeinsame Markt (die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft; Lehnübersetzung von französisch Marché Commun);
Neuer Markt (Börsenwesen; Aktienmarkt für junge, auf Wachstum ausgerichtete Unternehmen aus zukunftsorientierten Branchen);
schwarzer Markt (Bereich des illegalen Handels mit verbotenen oder rationierten Waren: etwas auf dem schwarzen Markt besorgen; Nach dem Ende des »tausendjährigen Reiches« tauchte Helmcke in Berlin auf und nutzte seine kaufmännischen Fähigkeiten auf dem schwarzen Markt [Prodöhl, Tod 6]; Schokolade gab es nur auf dem schwarzen Markt [Kühn, Zeit 418]);
grauer Markt (unregulierter Handel mit Waren oder Dienstleistungen außerhalb des organisierten Marktes);
b) Absatzgebiet:
die Industrieländer versuchen, für ihre Produkte neue Märkte zu gewinnen, zu erschließen;
in den Entwicklungsländern einen Markt für Industrieprodukte suchen.
4. Kurzform von ↑ "Supermarkt".
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