Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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männiglich
1mạ̈n|nig|lich [mittelhochdeutsch menneclīch, althochdeutsch mannogalīh, eigentlich = gleichviel, welcher von den Menschen]:(schweizerisch, sonst veraltet) jeder ohne Ausnahme; allgemein:
In einer Zeit, … in der … man männiglich zu den … Faustregeln primitiver Epochen greife (Dürrenmatt, Grieche 92);
K weil sich holder Friedenskünste Alte, Junge, Hohe, Niedre männiglich befleißigten (Goethe, Vorspiel 1807, 166 ff.);
Es wundert euch vielleicht, wie eine Frau wie ich zu solchen Dingen kommt, die selbst dem Fürstenstamme verborgen sind und sonsten männiglich (Wieland, Oberon 4, 42);
haben die Vorfahren meines Prinzipals an diesem Gute die dermalen im Streit verfangne Aussicht innegehabt, besessen und genossen, von männiglichen ungehindert und unangefochten (Wieland, Abderiten IV, B);
Es käme jetzt nur auf einen ruhigen Monat an, so sollte das Werk (= der »Faust«) zu männiglicher Verwunderung und Entsetzen … aus der Erde wachsen (Goethe an Schiller, 1. 7. 1797);
dankt dem Geschicke männiglich gut (Goethe, Zum neuen Jahr).
2mạ̈n|nig|lich (selten):
wie ein Mann, mannhaft:
dies Herz ist wohl gewöhnt zu leiden, allein zu leiden männiglich (Goethe, Satyros V).
1mạ̈n|nig|lich
In einer Zeit, … in der … man männiglich zu den … Faustregeln primitiver Epochen greife (Dürrenmatt, Grieche 92);
K weil sich holder Friedenskünste Alte, Junge, Hohe, Niedre männiglich befleißigten (Goethe, Vorspiel 1807, 166 ff.);
2mạ̈n|nig|lich
wie ein Mann, mannhaft:
dies Herz ist wohl gewöhnt zu leiden, allein zu leiden männiglich (Goethe, Satyros V).