Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
malen
ma|len [mittelhochdeutsch mālen, althochdeutsch mālōn, mālēn = mit Zeichen versehen, zu mittelhochdeutsch māl, althochdeutsch māl(i), 2"Mal"]:1. a) mit Pinsel und Farbe (ein Bild) herstellen:
ein Bild [in Öl, nach der Natur] malen;
ein Porträt malen;
Schilder malen (anfertigen);
er malt in Öl;
Ü Vor ihm kippte eine Ju ab und malte eine schwarze Fahne ins Nebelgrau (Loest, Pistole 106);
in der (= der Sprache) er … das Bild der Verführerin malte (Maass, Gouffé 294);
b) mit Pinsel und Farbe im Bild [künstlerisch] darstellen:
jemanden in Lebensgröße, ein Motiv in Pastell malen;
das Kind hat ein Haus gemalt (mit Farbstiften, Wasserfarben o. Ä. gezeichnet);
seine Jugend in düsteren, schwarzen Farben malen (negativ schildern);
die Figuren des Dramas sind in dieser Inszenierung zu sehr schwarz-weiß gemalt (nicht differenziert beurteilt, sondern einseitig positiv oder negativ dargestellt);
die Zukunft allzu rosig malen (allzu optimistisch sehen);
er … malt üppige Formen in die Luft (deutet sie mit den Händen in Umrissen an; Remarque, Obelisk 165);
c) mit Pinsel und Farbe künstlerisch tätig sein:
in seiner Freizeit malen;
mein Freund malt.
2. langsam, wie malend (1 c) schreiben, Zeichen auf etwas aufbringen:
schreib bitte etwas schneller, du brauchst nicht zu malen;
ein Wort mit Druckbuchstaben auf Papier malen.
3. a) (landschaftlich) mit Farbe streichen; Farbe auf etwas auftragen:
die Türen malen;
Ü der Herbst malt (färbt) die Blätter bunt;
b) als, in Farbe auftragen:
… hatten die Maler auf jedes Möbelstück … »Paradies« gemalt (Bieler, Bonifaz 6);
Auf die senkrechte Schwanzflosse sind … die schwarzrotgoldenen deutschen Farben gemalt (Grzimek, Serengeti 24).
4. (umgangssprachlich) Lippenstift, Nagellack auf etwas auftragen:
sich die Lippen, die Fußnägel malen;
Joy malte ihre Fingernägel (Frisch, Homo 84).
5. (gehoben) sich in etwas ausdrücken, widerspiegeln:
auf ihrem Gesicht malte sich Entsetzen.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: malen