Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Lust
Lụst, die; -, Lüste [mittelhochdeutsch, althochdeutsch lust, wohl eigentlich = Neigung]:1.
a) inneres Bedürfnis, etwas Bestimmtes zu tun, haben zu wollen; auf die Befriedigung eines Wunsches gerichtetes Verlangen:
in ihm erwachte die Lust, ihn überkam, erfasste die Lust, ihn kam die Lust an, etwas zu tun;
keine Lust verspüren, etwas zu tun;
sie hatte, bekam plötzlich Lust, dorthin zu fahren;
die Lust dazu ist mir vergangen;
große, keine Lust zu etwas haben;
ich hätte jetzt Lust auf ein Stück Torte (würde jetzt gerne ein Stück Torte essen);
seine Lust auf Sonne befriedigen;
die Lust auf Auseinandersetzung zügeln;
das kannst du machen, wie du Lust hast (wie es dir gefällt);
du kannst es behalten, solange du Lust hast (solange du willst);
Sie zeigte nicht die geringste Lust, ihre Hände in die Sache zu stecken (Niekisch, Leben 38);
nach der aktuellen Stimmungsanalyse der Gesellschaft für Konsumforschung entwickeln die Deutschen wieder Lust zum Geldausgeben (Woche 19. 12. 97, 47);
Er hatte in diesem Augenblick wieder nicht übel Lust (wollte wieder gern), Diotima den schlichten Zusammenhang mit den Ölfeldern zu erklären (Musik, Mann 818);
☆ nach Lust und Laune (ganz nach eigenem Belieben, Geschmack);
b) aus der Befriedigung, der Erfüllung eines Wunsches, dem Gefallen an etwas entstehendes angenehmes, freudiges Gefühl; gesteigerte Freude; Vergnügen:
es ist eine [wahre] Lust, ihr zuzusehen;
sie sangen so schön, dass es eine Lust war (gehoben veraltend; dass es allen sehr gefiel);
bei einer solchen Arbeit kann einem die ganze Lust vergehen;
die Lust am Leben, am Untergang;
Lust an etwas haben, bei etwas empfinden;
er tat es aus purer Lust am Bösen;
Es ist eine Lust, Laut zu geben in ausgeräumten Ruinen (Grass, Hundejahre 442);
Meine Eltern waren Bohemiens und schon immer Menschen, die sich mit Lust gegen das System, gegen jede Form von Establishment auflehnen (Galore 6, 2005, 48);
… empfing ich als Knabe den Impetus zur Lust an der Mathematik (Stern, Mann 323);
die Polizisten aber verlieren die Lust an Wilddiebaktionen (Grzimek, Serengeti 220);
☆ Lust und Leid (gehoben veraltend; ↑ "Freude" [1]);
Lust und Liebe (bei etwas vorhandene innere Bereitschaft, Freudigkeit; Vergnügen, Freude an etwas: etwas aus, mit, ohne Lust und Liebe tun).
2. a) heftiges, auf die Befriedigung sinnlicher, besonders sexueller Bedürfnisse gerichtetes [triebhaftes] Verlangen:
weltliche, sinnliche Lüste;
die Lüste des Fleisches (Fleischeslüste);
seine Lust befriedigen, stillen, zügeln;
jemandem die Lust nehmen;
In Dänemark, Schweden und den Niederlanden gilt die Darstellung sexueller Lust nicht als pornografisch (Woche 31. 1. 97, 1);
… obwohl ich bereits losgelöst war von aller fleischlichen Lust (Roth, Beichte 61);
plötzlich hatte er eine große Lust auf seine Frau und große Mühe, nicht sofort nach ihr zu greifen (Plenzdorf, Legende 206);
Nur eben, dass es nicht um der Erzeugung von Nachkommenschaft willen geschah, sondern ganz ohne Zweck, nur um die Lust zu kosten (Nossack, Begegnung 326);
b) aus der Befriedigung sinnlicher, besonders geschlechtlicher Genüsse entstehendes Gefühl; Erfüllung einer Begierde; Wollust:
ich gab, bot ihm, fand bei ihm die höchsten Lüste;
… seine Unterlippe fiel herab, als wäre er aller Lüste, der schon genossenen und auch der zukünftigen, überdrüssig (Jahnn, Geschichten 191).
a) inneres Bedürfnis, etwas Bestimmtes zu tun, haben zu wollen; auf die Befriedigung eines Wunsches gerichtetes Verlangen:
in ihm erwachte die Lust, ihn überkam, erfasste die Lust, ihn kam die Lust an, etwas zu tun;
keine Lust verspüren, etwas zu tun;
sie hatte, bekam plötzlich Lust, dorthin zu fahren;
die Lust dazu ist mir vergangen;
große, keine Lust zu etwas haben;
ich hätte jetzt Lust auf ein Stück Torte (würde jetzt gerne ein Stück Torte essen);
seine Lust auf Sonne befriedigen;
die Lust auf Auseinandersetzung zügeln;
das kannst du machen, wie du Lust hast (wie es dir gefällt);
du kannst es behalten, solange du Lust hast (solange du willst);
Sie zeigte nicht die geringste Lust, ihre Hände in die Sache zu stecken (Niekisch, Leben 38);
nach der aktuellen Stimmungsanalyse der Gesellschaft für Konsumforschung entwickeln die Deutschen wieder Lust zum Geldausgeben (Woche 19. 12. 97, 47);
Er hatte in diesem Augenblick wieder nicht übel Lust (wollte wieder gern), Diotima den schlichten Zusammenhang mit den Ölfeldern zu erklären (Musik, Mann 818);
☆ nach Lust und Laune (ganz nach eigenem Belieben, Geschmack);
b) aus der Befriedigung, der Erfüllung eines Wunsches, dem Gefallen an etwas entstehendes angenehmes, freudiges Gefühl; gesteigerte Freude; Vergnügen:
es ist eine [wahre] Lust, ihr zuzusehen;
sie sangen so schön, dass es eine Lust war (gehoben veraltend; dass es allen sehr gefiel);
bei einer solchen Arbeit kann einem die ganze Lust vergehen;
die Lust am Leben, am Untergang;
Lust an etwas haben, bei etwas empfinden;
er tat es aus purer Lust am Bösen;
Es ist eine Lust, Laut zu geben in ausgeräumten Ruinen (Grass, Hundejahre 442);
Meine Eltern waren Bohemiens und schon immer Menschen, die sich mit Lust gegen das System, gegen jede Form von Establishment auflehnen (Galore 6, 2005, 48);
… empfing ich als Knabe den Impetus zur Lust an der Mathematik (Stern, Mann 323);
die Polizisten aber verlieren die Lust an Wilddiebaktionen (Grzimek, Serengeti 220);
☆ Lust und Leid (gehoben veraltend; ↑ "Freude" [1]);
Lust und Liebe (bei etwas vorhandene innere Bereitschaft, Freudigkeit; Vergnügen, Freude an etwas: etwas aus, mit, ohne Lust und Liebe tun).
2. a) heftiges, auf die Befriedigung sinnlicher, besonders sexueller Bedürfnisse gerichtetes [triebhaftes] Verlangen:
weltliche, sinnliche Lüste;
die Lüste des Fleisches (Fleischeslüste);
seine Lust befriedigen, stillen, zügeln;
jemandem die Lust nehmen;
In Dänemark, Schweden und den Niederlanden gilt die Darstellung sexueller Lust nicht als pornografisch (Woche 31. 1. 97, 1);
… obwohl ich bereits losgelöst war von aller fleischlichen Lust (Roth, Beichte 61);
plötzlich hatte er eine große Lust auf seine Frau und große Mühe, nicht sofort nach ihr zu greifen (Plenzdorf, Legende 206);
Nur eben, dass es nicht um der Erzeugung von Nachkommenschaft willen geschah, sondern ganz ohne Zweck, nur um die Lust zu kosten (Nossack, Begegnung 326);
b) aus der Befriedigung sinnlicher, besonders geschlechtlicher Genüsse entstehendes Gefühl; Erfüllung einer Begierde; Wollust:
ich gab, bot ihm, fand bei ihm die höchsten Lüste;
… seine Unterlippe fiel herab, als wäre er aller Lüste, der schon genossenen und auch der zukünftigen, überdrüssig (Jahnn, Geschichten 191).