Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Lunge
Lụn|ge, die; -, -n [mittelhochdeutsch lunge, althochdeutsch lunga, lungu(na), eigentlich = die Leichte; nach der Beobachtung, dass die Lunge geschlachteter Tiere auf Wasser schwimmt]:Organ, das beim Menschen und den Luft atmenden Wirbeltieren der Atmung dient (indem es den ↑ "Gasaustausch" [2] mit dem Blut besorgt):
ihre Lunge ist angegriffen;
eine kräftige, starke, gute, gesunde, schwache Lunge haben;
schone deine Lunge! (scherzhaft; rede nicht so viel!);
sie hat es auf der Lunge (umgangssprachlich veraltend; ist lungenkrank);
er raucht auf Lunge/(seltener:) durch die Lunge (inhaliert den Rauch, macht einen Lungenzug);
Das Kind schreit, was die Lungen hergeben (Quick 28, 1958, 57);
um seine Lungen mit der kühlen, regnerischen Abendluft zu füllen (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 12);
Neuer, in die Lunge gelangender Staub … staut sich in den Lungen an (Medizin II, 156);
Haben Sie schon mal was mit der Lunge (ugs.; schon einmal eine Lungenkrankheit) gehabt? (Aberle, Stehkneipen 54);
grüne/Grüne Lunge (Parkanlage, Grünfläche in [der Umgebung] einer Stadt: weil dafür (= für den Ausbau einer Rennbahn) ein Waldstück, grüne Lunge der Bürger, abgeholzt werden muss [MM 22. 10. 80, 32]; diese reizvollen und stadtnahen Phantasieschöpfungen (= Gärten) als »grüne Lungen« zu haben [Hörzu 38, 1974, 54]);
eiserne Lunge (Medizin; Gerät zur künstlichen Beatmung bei Atemlähmung, das durch Druckeinwirkung die Lunge in Tätigkeit hält);
eine gute Lunge haben (scherzhaft; laut, kräftig schreien können);
sich die Lunge aus dem Hals/Leib schreien (umgangssprachlich; sehr laut schreien);
aus voller Lunge singen/schreien o. Ä. (sehr laut singen, schreien o. Ä.)
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