Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Luder
Lu|der, das; -s, - [mittelhochdeutsch luoder, Herkunft ungeklärt]:1. (salopp) meist weibliche Person, die als durchtrieben und liederlich angesehen wird:
ein hinterhältiges Luder;
ein armes Luder (jemand, der einem leidtut);
sie ist ein freches, raffiniertes Luder (sie ist auf gerissene Art frech, raffiniert);
sie ist ein kleines Luder (mit dem Unterton widerstrebender Anerkennung; eine gewitzte, kokette o. ä. Person);
Und da hat dies Luder es noch nötig, mich um meine sauer verdienten drei Millionen zu betrügen? (Prodöhl, Tod 39);
»Deine Weiber haben dich ruiniert«, sagte sie … »Besonders die Rothaarige, das Luder« (Bieler, Bär 57);
Ich bin ein Luder und stolz darauf! (Hörzu 49, 1999, 67);
»Das dumme Luder!« (diese dumme Person), konnte Duftermann wohl schimpfen (Fallada, Trinker 102);
Sie sei ein zähes Luder (sei zäh), habe der Arzt gesagt (Kempowski, Tadellöser 304);
Vorwärts, faules Luder (faule Person; Werfel, Himmel 106).
2. (Jägersprache)
a) totes Tier, das als Köder für Raubwild verwendet wird;
b) Federspiel, mit dem der zur Beizjagd abgerichtete Greifvogel angelockt wird.
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