Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Loge
Lo|ge ['lo:ʒə, österreichisch meist: …ʃ], die; -, -n […ʒn̩]:1. [französisch loge = abgeschlossener Raum < altfranzösisch loge < mittellateinisch lobia, aus dem Germanischen]
a) kleiner, durch Seitenwände abgeteilter [überdachter] Raum mit mehreren Sitzplätzen im Theater o. Ä.:
die königliche Loge im Teatro San Carlo (Thieß, Legende 81);
Unser Weg führte uns durch die zunächst der Bühne gelegene und schon finstere Loge des Theaterdirektors (Th. Mann, Krull 37);
ein mit Blumen und Bändern aufgeputztes Maultiergespann machte den Schluss des Zuges, der sich geradeswegs durch das gelbe Rund gegen die prinzliche Loge hin bewegte, wo er sich auflöste (Th. Mann, Krull 430);
b) kleiner Raum [in einem größeren Gebäude], in dem der Pförtner o. Ä. hinter einer Art Schalter sitzt:
der Pförtner saß in seiner Loge.
2. [englisch lodge < altfranzösisch loge, Loge (1 a)]
a) geheime Gesellschaft von Freimaurern:
ich … gründe eine Sekte, Partei oder auch nur eine Loge (Grass, Blechtrommel 730);
Jean-Baptiste ist nicht nur Freidenker, er ist auch Freimaurer und gehört der Loge der »Beständigen Freunde des Orients« an (Fussenegger, Zeit 24);
b) Versammlungsort einer Loge (2 a).
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