Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
[L]
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
Lippe
1Lịp|pe, die; -, -n [aus dem Mitteldeutschen, Niederdeutschen < mitteldeutsch, mittelniederdeutsch lippe, ursprünglich = schlaff Herabhängendes]:1. a) fleischiger oberer oder unterer Rand des [menschlichen] Mundes:
schmale, volle, dicke, aufgeworfene, wulstige, aufgesprungene, rote, blaue, warme Lippen;
die Lippen öffnen, runden, vorschieben, [zum Kuss] spitzen;
sie kräuselte, schürzte verächtlich die Lippen;
sich die Lippen schminken, anmalen, lecken, [mit der Zunge] anfeuchten;
das Glas an die Lippen setzen;
er setzte die Trompete an die Lippen;
auf ihren Lippen lag ein Lächeln;
den Finger auf die Lippen legen (den Zeigefinger auf die Lippen legen, um zum Stillsein, zum Schweigen aufzufordern);
sich auf die Lippen beißen (besonders um ein Lachen zu unterdrücken oder weil man eine unmittelbar vorher gemachte Äußerung sofort bereut);
einen Laut mit den Lippen bilden;
jemandem etwas von den Lippen ablesen;
Glühend trafen unsere Lippen zusammen (Hesse, Steppenwolf 200);
Nachher kämmte sie sich vor dem Spiegel und zog sorgfältig die Lippen nach (Andersch, Rote 16);
… dass sich der Ausruf »Labyrinth« auch dem einfachsten Besucher von den Lippen rang (Ceram, Götter 78);
☆ an jemandes Lippen hängen (einer bzw. einem Sprechenden konzentriert, gespannt zuhören [und sie bzw. ihn dabei anblicken]);
etwas auf den Lippen haben (etwas gerade äußern, von sich geben [wollen]: ein Wort auf den Lippen haben);
etwas/mit etwas auf den Lippen (etwas äußernd, singend o. Ä.: ein fröhliches Lied auf den Lippen, wanderten sie durch das Tal; mit einem Fluch auf den Lippen (fluchend) kam er hereingestolpert);
jemandem auf den Lippen liegen/schweben (jemandem auf der Zunge liegen);
[jemandem] auf den Lippen ersterben (gehoben; unter einem starken Eindruck o. Ä. plötzlich nicht ausgesprochen, geäußert werden: das Wort erstarb ihr auf den Lippen);
sich [jemandem] auf die Lippen drängen (unwillkürlich in jemandem zur Äußerung drängen);
[nicht] über jemandes Lippen/jemandem [nicht] über die Lippen kommen ([nicht] von jemandem ausgesprochen werden können);
etwas [nicht] über die Lippen bringen (es [nicht] fertigbringen, etwas auszusprechen, zu äußern);
jemandem leicht, glatt o. ä. von den Lippen fließen/gehen (von jemandem ohne Bedenken geäußert werden);
b) (salopp) Mundwerk:
das ist die freche Berliner Lippe;
☆ eine [dicke/große] Lippe riskieren (umgangssprachlich; großsprecherisch reden).
2. (Botanik) oberer oder unterer hervorstehender Teil der Blumenkrone (z. B. an Lippenblütlern).
2Lịp|pe, die; -:
rechter Nebenfluss des Rheins.
1Lịp|pe, die; -, -n [aus dem Mitteldeutschen, Niederdeutschen < mitteldeutsch, mittelniederdeutsch lippe, ursprünglich = schlaff Herabhängendes]:1. a) fleischiger oberer oder unterer Rand des [menschlichen] Mundes:
schmale, volle, dicke, aufgeworfene, wulstige, aufgesprungene, rote, blaue, warme Lippen;
die Lippen öffnen, runden, vorschieben, [zum Kuss] spitzen;
sie kräuselte, schürzte verächtlich die Lippen;
sich
das Glas an die Lippen setzen;
er setzte die Trompete an die Lippen;
auf ihren Lippen lag ein Lächeln;
den Finger auf die Lippen legen (den Zeigefinger auf die Lippen legen, um zum Stillsein, zum Schweigen aufzufordern);
sich
einen Laut mit den Lippen bilden;
jemandem etwas von den Lippen ablesen;
Glühend trafen unsere Lippen zusammen (Hesse, Steppenwolf 200);
Nachher kämmte sie sich vor dem Spiegel und zog sorgfältig die Lippen nach (Andersch, Rote 16);
… dass sich der Ausruf »Labyrinth« auch dem einfachsten Besucher von den Lippen rang (Ceram, Götter 78);
☆ an jemandes Lippen hängen (einer bzw. einem Sprechenden konzentriert, gespannt zuhören [und sie bzw. ihn dabei anblicken]);
etwas auf den Lippen haben (etwas gerade äußern, von sich geben [wollen]: ein Wort auf den Lippen haben);
etwas/mit etwas auf den Lippen (etwas äußernd, singend o. Ä.: ein fröhliches Lied auf den Lippen, wanderten sie durch das Tal; mit einem Fluch auf den Lippen (fluchend) kam er hereingestolpert);
jemandem auf den Lippen liegen/schweben (jemandem auf der Zunge liegen);
[jemandem] auf den Lippen ersterben (gehoben; unter einem starken Eindruck o. Ä. plötzlich nicht ausgesprochen, geäußert werden: das Wort erstarb ihr auf den Lippen);
sich [jemandem] auf die Lippen drängen (unwillkürlich in jemandem zur Äußerung drängen);
[nicht] über jemandes Lippen/jemandem [nicht] über die Lippen kommen ([nicht] von jemandem ausgesprochen werden können);
etwas [nicht] über die Lippen bringen (es [nicht] fertigbringen, etwas auszusprechen, zu äußern);
jemandem leicht, glatt o. ä. von den Lippen fließen/gehen (von jemandem ohne Bedenken geäußert werden);
b)
das ist die freche Berliner Lippe;
☆ eine [dicke/große] Lippe riskieren (umgangssprachlich; großsprecherisch reden).
2. (Botanik) oberer oder unterer hervorstehender Teil der Blumenkrone (z. B. an Lippenblütlern).
2Lịp|pe, die; -:
rechter Nebenfluss des Rheins.