Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
leugnen
leug|nen [mittelhochdeutsch löugenen, lougenen, althochdeutsch louganen, zu einem Substantiv mit der Bedeutung »Verborgenheit; Verheimlichung, Lüge«, verwandt mit ↑ "lügen"]:a) (etwas, was einem zur Last gelegt oder in Bezug auf seine Person behauptet wird) für nicht zutreffend oder bestehend erklären:
standhaft, weiterhin hartnäckig leugnen;
seine Schuld, seine Mittäterschaft, eine Tat, seine Identität leugnen;
er leugnete nicht, den Mann gesehen zu haben/dass er den Mann gesehen hatte;
alles Leugnen half ihm nichts;
b) (etwas Offenkundiges wider besseres Wissen) für unwahr oder nicht vorhanden erklären und nicht gelten lassen (meist verneint):
seine Tüchtigkeit hat niemand geleugnet;
ich kann nicht leugnen (gebe gerne zu), dass es mir gut geht;
es war nicht zu leugnen (stand eindeutig fest), dass das Geld fehlte;
c) (etwas, was als Lehre, Weltanschauung o. Ä. oder allgemein anerkannt ist und vertreten wird) für nicht bestehend erklären:
das Dasein Gottes, die Unsterblichkeit leugnen;
diese Staaten leugnen Grundrechte des Menschen;
Bulgarien und Griechenland …, welche die Existenz einer selbstständigen mazedonischen Nation bis heute leugnen (NZZ 26. 8. 86, 3);
wenn man sie (= eine Frage) nicht beantworten kann, dann möchte man am liebsten ihre Existenz leugnen (R. v. Weizsäcker, Deutschland 53).
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