Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
leiten
lei|ten [mittelhochdeutsch leiten, althochdeutsch leit(t)an, Veranlassungswort zu ↑ "leiden" in der ursprünglichen Bedeutung »gehen, fahren«; also eigentlich = gehen, fahren machen]:1. verantwortlich führen:
eine Arbeitsgruppe, einen Betrieb, eine Schule leiten;
ein Orchester, einen Chor leiten;
eine Expedition leiten;
eine Sitzung, eine Diskussion, die Verhandlungen leiten;
ein [Fußball]spiel leiten (Sport; bei einem [Fußball]spiel als Schiedsrichter tätig sein);
der Schiedsrichter hat gut geleitet;
<1. Partizip:> leitender Angestellter, leitende Beamtin, Ingenieurin;
eine leitende Stellung, Funktion haben;
Herrn leitenden Ingenieur Meier;
der, die Leitende;
M. Scotus, der diese Experimente leitete (Stern, Mann 33).
2. a) begleitend, geleitend [hin]führen, [hin]gelangen lassen:
jemanden ins Zimmer, durch die Räume leiten;
Ü mein Instinkt, ein Gefühl leitete mich an die richtige Stelle;
b) hinweisend führen, durch bestimmenden Einfluss lenken:
diese Bemerkung leitete [uns] auf die richtige Spur;
sich schwer leiten lassen;
sich nur von wirtschaftlichen Gesichtspunkten leiten lassen;
<1. Partizip:> der leitende Gedanke war …;
es fehlt die leitende Hand;
c) in eine bestimmte Bahn bringen, irgendwohin lenken:
Erdöl, Gas durch Rohre leiten;
der Bach wird in einen Kanal, in ein anderes Bett geleitet;
den Verkehr über eine Umgehungsstraße leiten;
Akten, ein Gesuch an die zuständige Stelle leiten.
3. (Physik, Technik) Energie hindurchgehen lassen, weiterführen:
Metalle leiten Strom, Elektrizität, Wärme;
Medien, die den Schall leiten;
dieser Stoff leitet gut;
leitende Materialien.
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