Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
leise
lei|se [mittelhochdeutsch līse, althochdeutsch (Adverb) līso = sanft, sacht, schwach hörbar, Herkunft ungeklärt]:1. nur schwach hörbar, nicht laut:
ein leises Geräusch;
eine leise Stimme;
ein leise laufender Motor;
sie ist ein ganz leises Kind (ist sehr ruhig, nicht sehr temperamentvoll);
über uns wohnen ganz leise Mieter (Mieter, die keinen Lärm machen);
leise singen, lachen;
die Tür leise (lautlos, ohne ein Geräusch zu verursachen) öffnen;
das Radio leiser stellen;
ihr müsst ein wenig leiser sein (nicht so viel Lärm machen).
2. a) kaum merklich, kaum wahrnehmbar:
ein leiser Regen, Duft, Lufthauch;
sie hat einen sehr leisen Schlaf (wacht beim geringsten Geräusch auf);
bei der leisesten (geringsten) Berührung;
die Soße darf nur leise (umgangssprachlich; ganz leicht, nicht stark) kochen;
sie lächelte leise;
Ein leiser Dunstschleier lag vor ihnen im Himmel (Rehn, Nichts 61);
die Veränderung, die sich leise (fast unmerklich) am Himmel vollzog (R. Walser, Gehülfe 9);
b) [nur] schwach ausgeprägt, in Andeutung vorhanden, 1"leicht" (3):
sie verspürte ein leises Unbehagen;
ich habe leise Zweifel, einen leisen Verdacht, eine leise Hoffnung;
er hatte nicht die leiseste (überhaupt keine) Ahnung;
sie hatte eine leise Andeutung gemacht;
mit leisem Bedauern von etwas sprechen;
ich zweifle leise an dem Erfolg der Aktion;
Sie schien mit Zufriedenheit, aber auch leiser Enttäuschung festzustellen, … (Kronauer, Bogenschütze 33);
nicht im Leisesten (umgangssprachlich; nicht im Mindesten, überhaupt nicht).
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