Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Leiche
Lei|che, die; -, -n [mittelhochdeutsch līch, althochdeutsch līh(h) = Körper, Leib(esgestalt); toter Körper]:1. a) Körper eines Toten, Gestorbenen:
eine verkohlte, verstümmelte, verweste Leiche;
die Leiche eines Ertrunkenen;
die Leiche des verstorbenen Politikers;
die Leiche verbrennen, exhumieren, obduzieren, fleddern;
die Polizei hat die Leiche freigegeben;
einige Seeleute konnten nur noch als Leichen geborgen werden;
er sieht aus wie eine [lebende/wandelnde] Leiche, wie eine Leiche auf Urlaub (salopp; sieht sehr blass, elend aus);
R nur über meine Leiche! (das lasse ich auf keinen Fall zu!);
eine Leiche im Keller (umgangssprachlich; etwas Schlimmes, Ehrenrühriges aus der Vergangenheit, was noch nicht entdeckt worden ist);
über Leichen gehen (abwertend; im Verfolgen seiner Ziele keine Skrupel kennen: dass es Generale gab …, die ihrer Karriere wegen über Leichen gingen [Kirst, 08/15, 925]);
b) (selten) totes Tier, Tierleiche:
Als … die Jungen einer Dohlenbrut zugrunde gingen, trugen die Eltern … alle Leichen weg (Lorenz, Verhalten I, 204).
2. (landschaftlich veraltend) Begräbnis, Leichenbegräbnis:
eine schöne, große Leiche;
zu jemandes Leiche gehen (an jemandes Beerdigung teilnehmen).
3. (Druckersprache) beim Setzen eines Textes versehentlich Ausgelassenes.
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