Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
lehren
leh|ren [mittelhochdeutsch, althochdeutsch lēren, verwandt mit ↑ "lernen"]:1. a) (an einer Hoch- oder Fachschule) Kenntnisse vermitteln, Vorlesungen halten:
in Bonn, an der Universität Bonn lehren;
obwohl er bereits das Pensionsalter erreicht hat, lehrt er noch;
b) ein bestimmtes Fach unterrichten, in einem bestimmten Fach Vorlesungen halten:
sie lehrt Deutsch, Mathematik;
er lehrt Medizin in Erlangen.
2. in einer bestimmten Tätigkeit unterweisen; (jemandem) etwas beibringen:
jemanden lesen, tanzen, schwimmen lehren;
jemanden/(veraltend:) jemandem das Reiten, Kochen, Schreiben lehren;
jemanden fürchten, das Fürchten lehren (jemandem Furcht einflößen);
sie lehrte die Kinder/(selten:) den Kindern malen;
er hat ihn musizieren gelehrt/(veraltet:) lehren;
er lehrte ihn ein Pferd satteln, ein Pferd zu satteln;
er lehrt ihn, ein/(veraltet:) einen Freund des Volkes zu sein;
er hat uns gelehrt, kritisch zu sein;
mir ist das/ich bin das in der Schule nicht gelehrt worden;
ich werde dich lehren (werde dir austreiben), deine Mutter zu belügen!;
lehre du mich Kinder erziehen! (von Kindererziehung verstehe ich mehr als du);
Das Leben in einem Pfarrhaus hatte sie ganz von selbst Menschenkenntnis gelehrt (Danella, Hotel 51);
Wir werden den Zuschauer das Gruseln lehren (MM 6.8.76, 27);
Dann kommt Herr Ellmayr und lehrt den Häftlingen gutes Benehmen (Sobota, Minus-Mann 30);
»Die Wärme«, lehrte Galen in Übereinstimmung mit Hippokrates, »ist das erste Werkzeug der Natur …« (Stern, Mann 38);
Ich werde dich lehren (werde dir abgewöhnen), bockig zu sein (Jens, Mann 134).
3. deutlich zeigen, deutlich werden lassen:
die Geschichte lehrt, dass nichts Bestand hat;
das wird die Zukunft lehren.
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