Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
lehnen
1leh|nen [in der neuhochdeutschen Form sind zusammengefallen mittelhochdeutsch leinen (mitteldeutsch lēnen), althochdeutsch (h)leinen (transitiv) und mittelhochdeutsch lenen, linen, althochdeutsch (h)linēn (intransitiv), ursprünglich = neigen, (an)lehnen; zusammenstellen]:1. mit leichter Neigung, schräg an einen stützenden Gegenstand stellen und dadurch Halt geben:
die Leiter, das Rad an/gegen die Wand lehnen;
müde lehnte sie den Kopf an seine Schulter;
die anderen setzen sich und lehnen den Rücken an das Gitter (Remarque, Westen 139).
2.
a) sich in leichter Neigung, schräg gegen jemanden, etwas legen, um Halt zu finden:
sich [mit dem Rücken] an, gegen die Säule lehnen;
sie lehnte sich an ihn;
er lehnte an das Geländer;
b) sich über einen Gegenstand beugen und sich dabei mit dem Körper auf ihm abstützen:
sich über den Zaun, das Geländer, aus dem Fenster lehnen.
3. mit leichter Neigung, schräg gegen etwas gestützt sein, stehen oder sitzen und dadurch Halt haben:
das Fahrrad lehnt am Zaun;
er lehnt an der Wand, in der Tür[öffnung];
Sie warf … Bücher in einen Abfallsack, neben dem schon ein paar volle, zugebundene Säcke lehnten (Handke, Frau 38).
2leh|nen [mittelhochdeutsch lēh(e)nen, althochdeutsch lēhanōn; zu ↑ "Lehen"]:
1. (Geschichte) zu Lehen geben.
2. (landschaftlich) ↑ "leihen" (1, 2).
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