Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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legen
le|gen [mittelhochdeutsch legen, althochdeutsch leg(g)an, eigentlich = liegen machen; Veranlassungsverb zu ↑ 1"liegen"]:1. a) in eine waagerechte Lage, zum ↑ 1{{link}}Liegen{{/link}} (1 a) bringen:
den Verletzten sofort legen;
Weinflaschen soll man legen, nicht stellen;
er legte das Kind auf den Rücken;
den Gegenspieler legen (Sportjargon; zu Fall bringen);
der Ringer legte seinen Gegner (warf ihn auf die Matte) mit einem Hüftschwung;
b) schräg hinstellen:
die Leiter an den Baum, an die Mauer legen.
2.
a) sich in eine waagerechte Lage bringen:
(Aufforderung an den Hund, sich hinzulegen) leg dich!;
sich an den Strand, auf die Terrasse, in den Sand, in die Sonne legen;
sich auf den Bauch, auf die Seite legen;
ich lege mich für eine halbe Stunde auf die Couch, aufs Ohr, aufs/ins Bett;
sie legte sich zu Bett (ging schlafen);
der Zustand eines Knaben, der krank wird und sich legen (landschaftlich; für längere Zeit im Bett bleiben) muss (Gaiser, Jagd 97);
Ich wusste nicht, dass er noch drei Tage lang arbeiten … und sich dann sterben legen (zum Sterben hinlegen) würde (Drewitz, Eingeschlossen 104);
eine Frau … legt sie sich zu ihm (gehoben verhüllend; zum Beischlaf; Th. Mann, Joseph 97);
b) sich in eine bestimmte Lage bringen:
das Schiff, das Flugzeug legt sich auf die Seite;
das Kind legt sich mit dem Ellbogen auf den Tisch;
die Straßenbahn … legte sich kreischend … in die Kurve (Fries, Weg 162);
Erst legte sich der alte Herr breit ins Fenster (stützte die Arme auf das Fensterbrett und schaute hinaus; Fallada, Herr 172);
Hobelspäne und Holzstücke … legten sich als gelber Ring um den Kahn (Klepper, Kahn 81);
c) sich auf etwas herabsenken und dort liegen bleiben:
Schnee legt sich wie eine Decke auf das Feld;
Nebel legt sich auf, über die Stadt;
das Wissen darum legte sich mir auf die Seele (bedrückte mich sehr);
es war wüstes Licht, das sich über das Land legte (Plievier, Stalingrad 19);
sobald sie auftreten, legt sich Scheinwerferlicht wie Mehltau über ihre Gesichter (Strauß, Niemand 128);
d) sich (auf etwas) schädlich, nachteilig auswirken:
der Rauch, die raue Luft legt sich auf die Bronchien;
seine Erkältung hat sich auf die Nieren gelegt.
3. a) (jemand, etwas, sich) irgendwo in eine bestimmte Lage, Stellung bringen:
die Hand [zum Gruß] an die Mütze, an die Stirn legen;
sie legte ihren Kopf an seine Schulter, ihre Hand auf seinen Arm;
das Tuch auf den Tisch, das Besteck neben den Teller legen;
leg die Füße nicht auf den Sessel!;
ein Pflaster auf, über die Wunde legen;
den Hammer, den Bohrer aus der Hand legen;
das Buch in ein Fach, in ein Regal legen;
Wäsche in den Schrank, in die Schublade legen;
er legte das Brot wieder in das Körbchen;
das Fleisch in den Kühlschrank legen;
ein Präparat in Spiritus legen (in ein Gefäß mit Spiritus geben, um es haltbar zu machen);
die Männer legten Bretter über die Grube;
sich eine Kette um den Hals legen;
jemandem den Schal, den Mantel um die Schultern legen;
jemandem eine Binde, die Hände vor die Augen legen;
den Riegel vors Tor legen;
ein Kind an die Brust legen (es stillen);
Ü er legt viel Gefühl in sein Lautenspiel;
Der Arzt legt liebevoll einen Schlauch um meinen Arm (Schwaiger, Wie kommt 136);
Madame Bernard liebte es offenbar, in ihren jeweils letzten Satz eine Frage zu legen (Geissler, Nacht 85);
Nach der Mittagsrast legten wir unseren Weg wieder mehr nach Norden (Schaper, Tag 45);
b) jemanden, etwas irgendwohin bringen:
einige Flaschen Wein in den Keller legen;
einen Patienten in ein Einzelzimmer legen;
Geld beiseite-, auf die hohe Kante legen (sparen).
4. auf eine bestimmte Stelle, Fläche bringen und dort befestigen; verlegen:
Gleise, Rohre, eine Leitung, ein Kabel legen;
der Teppichboden, das Parkett muss noch gelegt werden;
überall sind Minen, Schlingen gelegt;
gestern wurden bei uns die Fliesen gelegt;
den Hund an die Kette legen (an der Kette festmachen);
Ü diese Fußangel habe ich mir selbst gelegt;
das waren nun Fachleute, die die Gemeinschaftsantenne gelegt haben, aber in der alten Wohnung hatten wir besseren Empfang! (H. Weber, Einzug 198).
5. in eine bestimmte Form bringen:
den Stoff in Falten legen;
Wäsche legen (ordentlich zusammen- und aufeinanderlegen);
sie lässt sich die Haare in Wellen, Locken legen (in eine entsprechende Form bringen).
6. nachlassen, aufhören, schwinden:
der Wind, der Sturm legt sich [allmählich];
das legt sich [bald wieder];
die Aufregung, der Zorn, die Begeisterung hatte sich schnell gelegt;
ihre Trauer wird sich bald legen;
die Schmerzen legten sich glücklicherweise;
Überraschend schnell legte sich die allgemeine Heiterkeit wieder (Sommer, Und keiner 147).
7. sein Tun ganz auf etwas ausrichten, seine Aktivitäten einer bestimmten Sache widmen:
sich auf ein bestimmtes Fachgebiet legen;
er will sich auf Autoverkauf legen;
somit legte er sich vom Drohen aufs Bitten (Winckler, Bomberg 80).
8. (ein Ei, Eier) hervorbringen (von Hühnern und Vögeln):
die Henne hat gerade ein Ei gelegt;
die Hühner legen noch fleißig, obwohl die Zeit eigentlich vorbei ist.
9. (landschaftlich) (Samen o. Ä.) einzeln und in bestimmten Abständen in den Erdboden bringen:
Bohnen, Erbsen, Kartoffeln legen;
Ü So wurden … die Keime einer Saat gelegt, die … für die Vorbereitung zum Handeln bedeutsam war (Rothfels, Opposition 59).
10. (österreichisch salopp) hereinlegen, hintergehen.
11. ☆ [eine] Rechnung legen (österreichisch; eine Rechnung stellen: … die Wiener Kasse möge dem Land Wien eine Rechnung über Ambulanzleistungen legen [Salzburger Nachr. 12. 12. 2007, o. S.])
den Verletzten sofort legen;
Weinflaschen soll man legen, nicht stellen;
er legte das Kind auf den Rücken;
den Gegenspieler legen (Sportjargon; zu Fall bringen);
der Ringer legte seinen Gegner (warf ihn auf die Matte) mit einem Hüftschwung;
b) schräg hinstellen:
die Leiter an den Baum, an die Mauer legen.
2.
a) sich in eine waagerechte Lage bringen:
(Aufforderung an den Hund, sich hinzulegen) leg dich!;
sich an den Strand, auf die Terrasse, in den Sand, in die Sonne legen;
sich auf den Bauch, auf die Seite legen;
ich lege mich für eine halbe Stunde auf die Couch, aufs Ohr, aufs/ins Bett;
sie legte sich zu Bett (ging schlafen);
der Zustand eines Knaben, der krank wird und sich legen (landschaftlich; für längere Zeit im Bett bleiben) muss (Gaiser, Jagd 97);
Ich wusste nicht, dass er noch drei Tage lang arbeiten … und sich dann sterben legen (zum Sterben hinlegen) würde (Drewitz, Eingeschlossen 104);
eine Frau … legt sie sich zu ihm (gehoben verhüllend; zum Beischlaf; Th. Mann, Joseph 97);
b) sich in eine bestimmte Lage bringen:
das Schiff, das Flugzeug legt sich auf die Seite;
das Kind legt sich mit dem Ellbogen auf den Tisch;
die Straßenbahn … legte sich kreischend … in die Kurve (Fries, Weg 162);
Erst legte sich der alte Herr breit ins Fenster (stützte die Arme auf das Fensterbrett und schaute hinaus; Fallada, Herr 172);
Hobelspäne und Holzstücke … legten sich als gelber Ring um den Kahn (Klepper, Kahn 81);
c) sich auf etwas herabsenken und dort liegen bleiben:
Schnee legt sich wie eine Decke auf das Feld;
Nebel legt sich auf, über die Stadt;
das Wissen darum legte sich mir auf die Seele (bedrückte mich sehr);
es war wüstes Licht, das sich über das Land legte (Plievier, Stalingrad 19);
sobald sie auftreten, legt sich Scheinwerferlicht wie Mehltau über ihre Gesichter (Strauß, Niemand 128);
d) sich (auf etwas) schädlich, nachteilig auswirken:
der Rauch, die raue Luft legt sich auf die Bronchien;
seine Erkältung hat sich auf die Nieren gelegt.
3. a) (jemand, etwas, sich) irgendwo in eine bestimmte Lage, Stellung bringen:
die Hand [zum Gruß] an die Mütze, an die Stirn legen;
sie legte ihren Kopf an seine Schulter, ihre Hand auf seinen Arm;
das Tuch auf den Tisch, das Besteck neben den Teller legen;
leg die Füße nicht auf den Sessel!;
ein Pflaster auf, über die Wunde legen;
den Hammer, den Bohrer aus der Hand legen;
das Buch in ein Fach, in ein Regal legen;
Wäsche in den Schrank, in die Schublade legen;
er legte das Brot wieder in das Körbchen;
das Fleisch in den Kühlschrank legen;
ein Präparat in Spiritus legen (in ein Gefäß mit Spiritus geben, um es haltbar zu machen);
die Männer legten Bretter über die Grube;
sich eine Kette um den Hals legen;
jemandem den Schal, den Mantel um die Schultern legen;
jemandem eine Binde, die Hände vor die Augen legen;
den Riegel vors Tor legen;
ein Kind an die Brust legen (es stillen);
Ü er legt viel Gefühl in sein Lautenspiel;
Der Arzt legt liebevoll einen Schlauch um meinen Arm (Schwaiger, Wie kommt 136);
Madame Bernard liebte es offenbar, in ihren jeweils letzten Satz eine Frage zu legen (Geissler, Nacht 85);
Nach der Mittagsrast legten wir unseren Weg wieder mehr nach Norden (Schaper, Tag 45);
b) jemanden, etwas irgendwohin bringen:
einige Flaschen Wein in den Keller legen;
einen Patienten in ein Einzelzimmer legen;
Geld beiseite-, auf die hohe Kante legen (sparen).
4. auf eine bestimmte Stelle, Fläche bringen und dort befestigen; verlegen:
Gleise, Rohre, eine Leitung, ein Kabel legen;
der Teppichboden, das Parkett muss noch gelegt werden;
überall sind Minen, Schlingen gelegt;
gestern wurden bei uns die Fliesen gelegt;
den Hund an die Kette legen (an der Kette festmachen);
Ü diese Fußangel habe ich mir selbst gelegt;
das waren nun Fachleute, die die Gemeinschaftsantenne gelegt haben, aber in der alten Wohnung hatten wir besseren Empfang! (H. Weber, Einzug 198).
5. in eine bestimmte Form bringen:
den Stoff in Falten legen;
Wäsche legen (ordentlich zusammen- und aufeinanderlegen);
sie lässt sich die Haare in Wellen, Locken legen (in eine entsprechende Form bringen).
6.
der Wind, der Sturm legt sich [allmählich];
das legt sich [bald wieder];
die Aufregung, der Zorn, die Begeisterung hatte sich schnell gelegt;
ihre Trauer wird sich bald legen;
die Schmerzen legten sich glücklicherweise;
Überraschend schnell legte sich die allgemeine Heiterkeit wieder (Sommer, Und keiner 147).
7.
sich auf ein bestimmtes Fachgebiet legen;
er will sich auf Autoverkauf legen;
somit legte er sich vom Drohen aufs Bitten (Winckler, Bomberg 80).
8. (ein Ei, Eier) hervorbringen (von Hühnern und Vögeln):
die Henne hat gerade ein Ei gelegt;
9. (landschaftlich) (Samen o. Ä.) einzeln und in bestimmten Abständen in den Erdboden bringen:
Bohnen, Erbsen, Kartoffeln legen;
Ü So wurden … die Keime einer Saat gelegt, die … für die Vorbereitung zum Handeln bedeutsam war (Rothfels, Opposition 59).
10. (österreichisch salopp) hereinlegen, hintergehen.
11. ☆ [eine] Rechnung legen (österreichisch; eine Rechnung stellen: … die Wiener Kasse möge dem Land Wien eine Rechnung über Ambulanzleistungen legen [Salzburger Nachr. 12. 12. 2007, o. S.])