Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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leer
leer [mittelhochdeutsch lære, althochdeutsch lāri, verwandt mit ↑ 2"lesen", also ursprünglich = was vom abgeernteten Feld noch aufgelesen werden kann]:1. a) nicht mit etwas gefüllt; ohne Inhalt:
ein leeres Fass, Glas;
eine leere Kiste;
auf leeren Magen etwas trinken;
die Kasse ist leer (umgangssprachlich; es ist kein Geld da);
der Tank, die Kanne ist leer;
ein Zimmer leer fegen, räumen;
ich trinke, esse das eben noch leer (trinke, esse alles, ohne einen Rest zu lassen);
die Flasche machen wir auch noch leer (umgangssprachlich; trinken wir auch noch aus);
mein Magen ist leer (ich habe längere Zeit nichts gegessen);
die Straßen waren wie leer gefegt (menschenleer);
☆ leer schlucken (schweizerisch: erstaunt, irritiert oder leicht verprellt innehalten: Empfänger der Fragenbroschüre im Umfang von 28 Seiten dürften zunächst leer schlucken, wenn sie mit den zahlreichen Fragen und Antwortmöglichkeiten konfrontiert werden [NZZ 25. 8. 2003, 31]);
b) ohne dass etwas auf, in etwas vorhanden ist:
in diesem Jahr gab es viele leere Ähren;
der Wind fegt über leere Felder;
ein leeres (von den Vögeln verlassenes) Nest;
dieses Blatt ist noch leer (unbeschrieben);
einen Laden, ein Zimmer leer (unmöbliert) mieten;
die Wohnung, das Haus steht leer (ist nicht möbliert);
der wohlgemeinte Rat ging ins Leere;
Ü sein Leben war leer [an Freuden];
☆ leer ausgehen ([bei einer Verteilung] nichts abbekommen);
c) [fast] ohne einen Menschen, ohne ein Lebewesen; menschenleer:
durch leere Straßen, Gassen gehen;
vor leeren Bänken, Rängen, vor leerem Haus (vor wenig Zuhörern, Zuschauern) spielen;
das Kino, die Bahn war leer;
diese Gegend ist öde und leer;
sein Platz blieb leer (er kam nicht);
die Wohnung steht leer (ist nicht bewohnt);
ein leer stehendes (nicht bewohntes) Haus;
Wie leer der Strand war (Grass, Butt 693);
d) (österreichisch, schweizerisch fachsprachlich) (von bestimmten Haustieren) nicht trächtig:
Schönes, leeres Rind (Vorarlberger Nachr. 30. 11. 68, 27).
2. (abwertend) unter der Oberfläche, hinter dem Äußeren nichts weiter enthaltend, Sinn und Inhalt vermissen lassend:
leerer Prunk;
leere (nichtssagende) Worte, Phrasen, Begriffe;
das ist doch alles leeres Gerede (Gerede ohne tiefere Bedeutung);
leere Versprechungen (Versprechungen, die nicht gehalten werden);
jemanden leer, mit leeren Augen, mit leerem Blick ([starr und] abwesend-ausdruckslos) ansehen;
sie fühlt sich völlig leer (empfindet nichts als innere Leere);
Die Behörde schwieg oder flüchtete sich in leere Reden (Ransmayr, Welt 20);
Ich lachte dem in die Enge Getriebenen für seine leere (nicht ernst zu nehmende) Drohung ins Gesicht (Wilhelm, Unter 48);
»Ich bin leer« (seelisch-geistig völlig erschöpft), sagte Otto verloren (Remarque, Obelisk 259).
leer
ein leeres Fass, Glas;
eine leere Kiste;
auf leeren Magen etwas trinken;
die Kasse ist leer (umgangssprachlich; es ist kein Geld da);
der Tank, die Kanne ist leer;
ein Zimmer leer fegen, räumen;
ich trinke, esse das eben noch leer (trinke, esse alles, ohne einen Rest zu lassen);
die Flasche machen wir auch noch leer (umgangssprachlich; trinken wir auch noch aus);
mein Magen ist leer (ich habe längere Zeit nichts gegessen);
die Straßen waren wie leer gefegt (menschenleer);
☆ leer schlucken (schweizerisch: erstaunt, irritiert oder leicht verprellt innehalten: Empfänger der Fragenbroschüre im Umfang von 28 Seiten dürften zunächst leer schlucken, wenn sie mit den zahlreichen Fragen und Antwortmöglichkeiten konfrontiert werden [NZZ 25. 8. 2003, 31]);
b) ohne dass etwas auf, in etwas vorhanden ist:
in diesem Jahr gab es viele leere Ähren;
der Wind fegt über leere Felder;
ein leeres (von den Vögeln verlassenes) Nest;
dieses Blatt ist noch leer (unbeschrieben);
einen Laden, ein Zimmer leer (unmöbliert) mieten;
die Wohnung, das Haus steht leer (ist nicht möbliert);
Ü sein Leben war leer [an Freuden];
☆ leer ausgehen ([bei einer Verteilung] nichts abbekommen);
c) [fast] ohne einen Menschen, ohne ein Lebewesen; menschenleer:
durch leere Straßen, Gassen gehen;
vor leeren Bänken, Rängen, vor leerem Haus (vor wenig Zuhörern, Zuschauern) spielen;
das Kino, die Bahn war leer;
diese Gegend ist öde und leer;
sein Platz blieb leer (er kam nicht);
die Wohnung steht leer (ist nicht bewohnt);
ein leer stehendes (nicht bewohntes) Haus;
Wie leer der Strand war (Grass, Butt 693);
d) (österreichisch, schweizerisch fachsprachlich) (von bestimmten Haustieren) nicht trächtig:
Schönes, leeres Rind (Vorarlberger Nachr. 30. 11. 68, 27).
2. (abwertend) unter der Oberfläche, hinter dem Äußeren nichts weiter enthaltend, Sinn und Inhalt vermissen lassend:
leerer Prunk;
leere (nichtssagende) Worte, Phrasen, Begriffe;
das ist doch alles leeres Gerede (Gerede ohne tiefere Bedeutung);
leere Versprechungen (Versprechungen, die nicht gehalten werden);
jemanden leer, mit leeren Augen, mit leerem Blick ([starr und] abwesend-ausdruckslos) ansehen;
sie fühlt sich völlig leer (empfindet nichts als innere Leere);
Die Behörde schwieg oder flüchtete sich in leere Reden (Ransmayr, Welt 20);
Ich lachte dem in die Enge Getriebenen für seine leere (nicht ernst zu nehmende) Drohung ins Gesicht (Wilhelm, Unter 48);
»Ich bin leer« (seelisch-geistig völlig erschöpft), sagte Otto verloren (Remarque, Obelisk 259).