Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
lausig
lau|sig [spätmittelhochdeutsch lusec] (umgangssprachlich):1. (abwertend)
a) schlecht, unangenehm, widerwärtig:
eine lausige Arbeit, Angelegenheit;
die Zeiten sind lausig;
Es gab da einen Baron von Bouyon, … von guter Reputation und lausiger Finanzlage (Süskind, Parfum 253);
Seine Vorschläge sind lausig (Frisch, Montauk 134);
b) schäbig, geringfügig, ganz unbedeutend:
wer wird sich wegen so ein paar lausiger Cent aufregen!;
Der Mann sagte, dass Ranek ein Gauner sei und ihm das Tuch … für lausige drei Kartoffeln abgehandelt hätte (Hilsenrath, Nacht 435);
warum Sie sich … von einem lausigen Kanonier bescheißen ließen (Kirst 08/15, 79);
Der Job auf dem »Kiez« ist hart. Die Dienstzeiten sind unregelmäßig – und die Bezahlung lausig (Welt 16. 4. 84, 6).
2. (emotional verstärkend) sehr [groß]:
eine lausige Kälte;
hier zieht es lausig;
es tat lausig weh;
Es (= das Schiff) ist so verdammt lausig groß (Heim, Traumschiff 14);
R lausig lange Leitung! (scherzhaft alliterierend, wenn jemand sehr lange braucht, ehe er etwas versteht).
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