Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Lauf
Lauf, der; -[e]s, Läufe [mittelhochdeutsch, althochdeutsch louf, zu ↑ "laufen"]:1. das ↑ {{link}}Laufen{{/link}} (1, 2):
☆ sich in Lauf setzen (zu ↑ "laufen" [1 b] beginnen: So eilte sie … zur Treppe, blieb plötzlich stehen … setzte sich … wieder in Lauf und verschwand [Th. Mann, Zauberberg 189]).
2. (Sport) Durchgang in einem Wettbewerb oder Rennen:
zweiter Lauf der Vorrunde;
den Lauf gewinnen;
Dafür werden meistens zwei Läufe gefahren (Frankenberg, Fahren 112);
In den … bisher ausgetragenen Läufen hatte es nur amerikanische Erfolge gegeben (Welt 2. 6. 65, 9).
3. das ↑ {{link}}Laufen{{/link}} (7) einer Maschine o. Ä.; [schnelle] ununterbrochene Bewegung von etwas:
der Motor hat einen leisen, runden, angenehm klingenden, leichten Lauf;
den Lauf einer Maschine überprüfen, überwachen;
☆ einen Lauf haben (umgangssprachlich; [besonders im Sport] über einen gewissen Zeitraum sehr erfolgreich sein, Erfolg haben).
4. das Sicherstrecken, Verlauf in einer bestimmten Richtung:
der Lauf einer Straße, einer Eisenbahnlinie, eines Flusses;
am oberen, unteren Lauf des Rheins;
sie folgten dem Lauf des Baches.
5.
a) Verlauf, den etwas nimmt:
den Lauf der Gestirne beobachten;
das Verfahren, den Prozess in seinem Lauf nicht beeinflussen, hindern;
… weil sich das Publikum nicht für ein Buch erwärmen mochte, des abstoßender Held im Laufe der Handlung zwar bemitleidenswert, aber nicht im Geringsten sympathisch wird (Reich-Ranicki, Th. Mann 134);
☆ einer Sache ihren Lauf/freien Lauf lassen (etwas nicht zurückhalten, hemmen oder zügeln: seinem Zorn, seiner Wut freien Lauf lassen; den Dingen ihren Lauf lassen; sie ließ ihrer Fantasie freien Lauf; sie ließ ihren Tränen freien Lauf);
im Lauf[e] (während; innerhalb eines bestimmten Zeitraums: im Lauf des Tages, der Zeit, des Lebens; im Lauf von sechs Stunden läuft bei Flut das Wasser auf);
b) gesetzmäßige Entwicklung von etwas; notwendige Folge zusammenhängender Ereignisse:
das ist der Lauf der Geschichte, der Dinge, der Welt;
☆ seinen Lauf nehmen (1. nicht aufzuhalten sein: damit nahm das Geschehen, Verhängnis seinen Lauf; Er war in Rumänien, als die Studentenrevolte ihren Lauf nahm [W. Brandt, Begegnungen 161].] 2. [an eine bestimmte Stelle] ↑ "laufen" (1 a)).
6. (Musik) schnelle, stufenweise auf- oder absteigende Tonfolge:
ein Stück mit gleichmäßigen, schwierigen Läufen;
auf einmal richtet sie sich auf, legt die Finger auf die Tasten und fängt an, in einer Geschwindigkeit, die sich ständig steigert, die Läufe ihres Lieblingsstücks zu spielen (Hartlaub, Muriel 55).
7. (Jägersprache) Bein bestimmter Wildarten oder des Hundes:
Ich zeige den Gendarmen das Reh. Einer nimmt es bei den Läufen und wirft es in den Kofferraum (Sobota, Minus-Mann 189);
ein Karnickel … sprang mit gestreckten Läufen ins hohe Spargelkraut (Kreuder, Gesellschaft 57).
8. ↑ "Rohr" (2) von Schusswaffen:
der Lauf des Gewehrs ist gezogen;
er reinigte den verrosteten Lauf der Pistole;
Der Junge kam näher, immer den Lauf auf den Opa gerichtet (H. Weber, Einzug 136);
Die Waffe schob sich mit matt glänzendem Lauf durch den Türspalt (Simmel, Stoff 164);
☆ jemandem ist der Lauf eingerostet (Soldatensprache scherzhaft; jemand ist impotent).
☆ sich in Lauf setzen (zu ↑ "laufen" [1 b] beginnen: So eilte sie … zur Treppe, blieb plötzlich stehen … setzte sich … wieder in Lauf und verschwand [Th. Mann, Zauberberg 189]).
2. (Sport) Durchgang in einem Wettbewerb oder Rennen:
zweiter Lauf der Vorrunde;
den Lauf gewinnen;
Dafür werden meistens zwei Läufe gefahren (Frankenberg, Fahren 112);
In den … bisher ausgetragenen Läufen hatte es nur amerikanische Erfolge gegeben (Welt 2. 6. 65, 9).
3.
der Motor hat einen leisen, runden, angenehm klingenden, leichten Lauf;
den Lauf einer Maschine überprüfen, überwachen;
☆ einen Lauf haben (umgangssprachlich; [besonders im Sport] über einen gewissen Zeitraum sehr erfolgreich sein, Erfolg haben).
4.
der Lauf einer Straße, einer Eisenbahnlinie, eines Flusses;
am oberen, unteren Lauf des Rheins;
sie folgten dem Lauf des Baches.
5.
a) Verlauf, den etwas nimmt:
den Lauf der Gestirne beobachten;
das Verfahren, den Prozess in seinem Lauf nicht beeinflussen, hindern;
… weil sich das Publikum nicht für ein Buch erwärmen mochte, des abstoßender Held im Laufe der Handlung zwar bemitleidenswert, aber nicht im Geringsten sympathisch wird (Reich-Ranicki, Th. Mann 134);
☆ einer Sache ihren Lauf/freien Lauf lassen (etwas nicht zurückhalten, hemmen oder zügeln: seinem Zorn, seiner Wut freien Lauf lassen; den Dingen ihren Lauf lassen; sie ließ ihrer Fantasie freien Lauf; sie ließ ihren Tränen freien Lauf);
im Lauf[e] (während; innerhalb eines bestimmten Zeitraums: im Lauf des Tages, der Zeit, des Lebens; im Lauf von sechs Stunden läuft bei Flut das Wasser auf);
b) gesetzmäßige Entwicklung von etwas; notwendige Folge zusammenhängender Ereignisse:
das ist der Lauf der Geschichte, der Dinge, der Welt;
☆ seinen Lauf nehmen (1. nicht aufzuhalten sein: damit nahm das Geschehen, Verhängnis seinen Lauf; Er war in Rumänien, als die Studentenrevolte ihren Lauf nahm [W. Brandt, Begegnungen 161].] 2. [an eine bestimmte Stelle] ↑ "laufen" (1 a)).
6. (Musik) schnelle, stufenweise auf- oder absteigende Tonfolge:
ein Stück mit gleichmäßigen, schwierigen Läufen;
auf einmal richtet sie sich auf, legt die Finger auf die Tasten und fängt an, in einer Geschwindigkeit, die sich ständig steigert, die Läufe ihres Lieblingsstücks zu spielen (Hartlaub, Muriel 55).
7. (Jägersprache) Bein bestimmter Wildarten oder des Hundes:
Ich zeige den Gendarmen das Reh. Einer nimmt es bei den Läufen und wirft es in den Kofferraum (Sobota, Minus-Mann 189);
ein Karnickel … sprang mit gestreckten Läufen ins hohe Spargelkraut (Kreuder, Gesellschaft 57).
8. ↑ "Rohr" (2) von Schusswaffen:
der Lauf des Gewehrs ist gezogen;
er reinigte den verrosteten Lauf der Pistole;
Der Junge kam näher, immer den Lauf auf den Opa gerichtet (H. Weber, Einzug 136);
Die Waffe schob sich mit matt glänzendem Lauf durch den Türspalt (Simmel, Stoff 164);
☆ jemandem ist der Lauf eingerostet (Soldatensprache scherzhaft; jemand ist impotent).