Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Laster
1Lạs|ter, der; -s, - (umgangssprachlich):Lastkraftwagen:
Am nächsten Abend rollte ein Laster der Roten Armee bei Donaths vor (Bieler, Bär 129);
Ich trampe in Jeeps und Lastern weiter (Kinski, Erdbeermund 90).
2Lạs|ter, das; -s, - [mittelhochdeutsch laster, althochdeutsch lastar = Kränkung; Schmach; Tadel; Fehler, zu einem germanischen Verb mit der Bedeutung »tadeln, schmähen« (vgl. althochdeutsch lahan = tadeln)]:
schlechte Gewohnheit, von der jemand beherrscht wird; ausschweifende Lebensweise:
ein gefährliches Laster;
sein Laster ist das Rauchen, das Trinken;
das Laster des Opiumrauchens;
sich einem Laster hingeben;
einem Laster frönen;
das Laster (der charakterliche Fehler) des Geizes;
das Trinken wurde bei ihr zum Laster;
viele [kleine] Laster haben;
(oft scherzhaft:) das Laster des Kaffeetrinkens;
Eine Klinik, in der sich Raucher durch das Riechen an Heilkräutern ihr Laster abgewöhnen können (NNN 26. 9. 87, 2);
Sie kämpfen, wie der Kleptomane gegen sein Laster (seine verhängnisvolle Neigung) kämpft (Hesse, Steppenwolf 11);
langes Laster (umgangssprachlich; sehr großer, dünner Mensch; wohl in gemilderter Bedeutung zu veraltet »der Laster« = lasterhafter Mensch).
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