Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
lange
lạn|ge, lạng [mittelhochdeutsch lange, althochdeutsch lango]:1. einen relativ großen Zeitraum lang; viel Zeit beanspruchend, lange Zeit:
es dauert lange;
wir mussten lange warten;
er hat sehr lange gesprochen, geschlafen, gearbeitet;
er hat es nicht lange, nicht länger, hat es am längsten dort ausgehalten;
lange nach etwas suchen müssen;
lange anhaltender Beifall;
sie konnte es nicht mehr länger ertragen;
ein lange gehegter (schon seit Langem bestehender) Wunsch, Plan;
er ist [schon] lange (seit geraumer Zeit) fertig;
es ist schon lange her (liegt lange Zeit zurück), ist schon länger her (liegt einige, aber noch nicht allzu lange Zeit zurück);
lang, lang ists her (nach englisch long, long ago in der Übersetzung eines englischen Liedes von Th. H. Bayly, 1797–1839);
es dauert nicht mehr lange und es geschieht ein Unglück (es wird bald ein Unglück geschehen);
auf meinen Anruf kann er lange warten (ich werde ihn nicht anrufen);
er wirds nicht mehr lange machen (umgangssprachlich; er wird bald sterben);
was fragst du noch lange (noch viel), geh doch einfach;
Beide hörte ich sprechen. Sie sprachen lange (Grass, Butt 693);
Wie lang will er das aushalten? (Zenker, Froschfest 160);
Wer immer eine Arbeit gefunden hatte, war lange (längst) abgezogen (Fest, Im Gegenlicht 96);
so gut wie der sah Andreas lange (schon längst) aus (Danella, Hotel 77);
er … wollte sich ihren Blicken entziehen, doch für lange (ugs.; für längere Zeit) glückte es ihm nie (Bastian, Brut 96).
2. bei Weitem, längst:
das ist [noch] lange nicht alles;
er spielt lange nicht so gut wie du;
Sie war zwar größer als Susanne, aber lange nicht so groß wie er (Danella, Hotel 105).
3. in der Verbindung so lange/lang (währenddessen: mach das ruhig erst fertig, ich warte so lange).
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