Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
lahm
lahm [mittelhochdeutsch, althochdeutsch lam, eigentlich = schwach, gebrechlich]:1. durch eine Verletzung oder eine Körperbehinderung gelähmt und daher unbeweglich:
ein lahmes Bein;
ein lahmer Arm, Flügel;
er ist lahm (gehbehindert);
auf dem linken Bein, in der Hüfte lahm sein;
lahm gehen (gehbehindert sein);
ein Blinder und ein Lahmer.
2. a) (umgangssprachlich) wie gelähmt; stark ermüdet und daher kraftlos, schwer beweglich:
lahme Glieder;
ein lahmes Kreuz haben;
vom langen Koffertragen wurde mir der Arm lahm;
er wurde von dem langen Sitzen ganz lahm (wurde ganz steif);
Ü er legte seinen dunklen Abendanzug in den Koffer, faltete ihm die lahmen (schlaffen) Ärmel (Frisch, Gantenbein 123);
b) (umgangssprachlich abwertend) unzureichend, nicht überzeugend, nicht glaubwürdig:
eine lahme Ausrede, Erklärung, Entschuldigung;
ein lahmer Protest;
etwas lahm abstreiten, von sich weisen;
Dr. Paterna schüttelte den Kopf, aber es war eine ziemlich lahme Abwehr (Konsalik, Promenadendeck 310);
c) (umgangssprachlich abwertend) ohne jeden Schwung; schwach, matt:
ein lahmer Kerl;
eine lahme Ente ( ↑ "Ente" [1 a]);
eine lahme Diskussion;
lahme (langweilige) Witze;
du hast heute aber lahm gespielt!;
Mit dem eher lahmen (vergleichsweise langsamen) Gefährt hatte sie keine Chance, in der Spitzengruppe mitzufahren (Rheinische Post 12. 5. 84, 25);
in diesem bisher reichlich lahmen Landtagswahlkampf (Augsburger Allgemeine 27./28 .5. 78, 13);
die zweite Halbzeit war so lahm, dass ich schon bereute, hierhergegangen zu sein (Loest, Pistole 203).
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