Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
lächeln
lạ̈|cheln [mittelhochdeutsch lecheln, zu 1"lachen"]:1. a) durch eine dem Lachen ähnliche Mimik Freude, Freundlichkeit o. Ä. erkennen lassen:
als er ins Zimmer trat, lächelte sie;
sie lächelte unter Tränen;
er sah uns lächelnd an;
ein flüchtiges Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, spielte um ihren Mund;
Die Oberin lächelt über ihr zerknittertes Elfenbeingesicht (Remarque, Obelisk 216);
Die Ansagerin, die entweder missmutig dreinblickt … oder unmotiviert lächelt (Gregor-Dellin, Traumbuch 62);
Mit einem Lächeln, süß wie Kunsthonig, empfing ihn der Chef (Kühn, Zeit 322);
b) eine bestimmte andere Gefühlsregung lächelnd (1 a) ausdrücken:
verlegen, ironisch, hämisch, böse, traurig lächeln;
ein süffisantes, spöttisches Lächeln;
ein Lächeln des Wissens, der Erleichterung;
für dieses Angebot hatte sie nur ein müdes Lächeln (umgangssprachlich; es interessierte sie nicht im Geringsten, war für sie ohne jeden Reiz);
Die Buben lächelten aufbegehrend (Sommer, Und keiner 165);
die Lippen sind breit gezogen zu einem wartenden, argwöhnischen Lächeln (Loest, Pistole 20).
2. sich über jemanden, etwas lustig machen:
jeder lächelt über ihn, seine Marotte;
darüber kann man nur lächeln (das kann man nicht ernst nehmen).
3. (dichterisch veraltet) jemandem günstig, gewogen sein:
Ü der Erfolg, das Glück lächelte ihm;
Das Rabelskind … Wie angenehm es ist! Die Leute haben Recht, ihm zu lächeln (Th. Mann, Joseph 496).
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