Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
kurbeln
kụr|beln :1.
a) an einer Kurbel drehen:
du musst schneller kurbeln;
sie kurbelte, bis ihr der Arm wehtat;
Ü in den Kurven musste er ganz schön kurbeln (umgangssprachlich; das Lenkrad drehen, hin und her bewegen);
Ergab sich eine Pause, stemmte die Protokollantin den Bleistift in die Anspitzmaschine und kurbelte (Bieler, Bär 327);
Denn nur am Lenkrad seines Funkstreifenautos zu kurbeln, das ist dem Herrn Inspektor zu langweilig (Neue Kronen Zeitung Magazin 19, 1984, 28);
b) durch Drehen an einer Kurbel bewegen:
das Autofenster in die Höhe kurbeln Eugenie kurbelte mit dem Fuß den Tisch wieder horizontal (Remarque, Triomphe 101).
2. (umgangssprachlich) filmen:
Im Jahre 1895 stellten die Brüder Lumière ihre Filmkamera mitten auf die Straße und kurbelten eine Reportage (Enzensberger, Einzelheiten I, 124);
Der Kaiser ist auch im Cinematographentheater zu sehen … alles ein bisschen ruckartig und schnell, weil noch mit der Hand gekurbelt (Kempowski, Zeit 133).
3.
a) (umgangssprachlich) ↑ "drehen" (2):
wie sie sich Zigaretten aus Kippenresten kurbelten (Fels, Sünden 45);
b) mit einer Maschine für Kurbelstickerei anfertigen:
gekurbelte Muster.
4. (umgangssprachlich) fahrend, fliegend kreis-, schleifenförmige Bewegungen ausführen:
die Fahrer beim Sechstagerennen kurbeln (fahren ihre Runden) schon seit 48 Stunden;
draußen kurbelten die Tiefflieger (Lentz, Muckefuck 252).
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