Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
kümmerlich
kụ̈m|mer|lich [mittelhochdeutsch kumberlich = bedrückend; gramvoll]:1. (von Menschen, Tieren, Pflanzen) klein und schwächlich, in der Entwicklung zurückgeblieben:
eine kümmerliche Gestalt;
ehemaliges Waldland …, das jetzt kahl liegt oder kümmerliches Buschland trägt (Mantel, Wald 76);
Die ursprüngliche Flora wurde immer mehr von anderen Grasarten verdrängt und wuchs schließlich nur noch kümmerlich (Rhein. Merkur 2. 2. 85, 40).
2. ärmlich, armselig, dürftig:
in kümmerlichen Verhältnissen leben;
eine kümmerliche Behausung, Kleidung;
kümmerlicher Unterricht an schlechten Schulen;
Der Freiburger Torhüter hatte jedoch mit Bittners kümmerlichem (schwachem, kraftlosem) Schuss keine Probleme (Badische Zeitung 12. 5. 84, 12);
alle Aussichten auf ein paar kümmerlich dotierte Literaturpreise (Weltwoche 26. 7. 84, 31).
3. (abwertend) hinter den Erwartungen, Ansprüchen, gesetzten Zielen weit zurückbleibend; bestehenden Bedürfnissen nicht genügend:
ein kümmerliches Ergebnis;
kümmerliche Erträge;
ein kümmerlicher Rest;
sie lebt von einer kümmerlichen (sehr niedrigen) Rente;
Viele leben von oft kümmerlichen Ersparnissen, einer bescheidenen Erbschaft (Fest, Im Gegenlicht 200).
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