Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Kritik
Kri|tik [auch: kri'tɪk], die; -, -en [französisch critique < griechisch kritike̅̓ (téchnē) = Kunst der Beurteilung, zu: kritikós, ↑ "kritisch"]:1.
a) [fachmännisch] prüfende Beurteilung und deren Äußerung in entsprechenden Worten:
eine objektive, gerechte, offene, helfende, kameradschaftliche, sachliche, positive, negative, harte Kritik;
etwas einer, der Kritik unterziehen;
sie legte Wert auf die Kritik ihres Freundes;
Konstruktive Kritik macht mir nichts aus, und manchmal verdiene ich, kritisiert zu werden (Spiegel 37, 1985, 125);
Dem Dietmar fällt es aber relativ schwer, mit Konflikten umzugehen, Kritik konstruktiv zu begreifen (Frings, Männer 303);
unter aller/jeder Kritik (umgangssprachlich; sehr schlecht [in Bezug auf eine zu beurteilende Leistung]: die Mannschaft war, spielte heute unter aller Kritik);
b) das ↑ {{link}}Kritisieren{{/link}} (2), Beanstanden, Bemängeln:
seine Kritik [an den Zuständen] störte keinen von ihnen;
sie kann keine Kritik vertragen;
an jemandem, etwas Kritik üben (etwas aussetzen, beanstanden);
diese Maßnahmen stießen auf heftige Kritik;
in die Kritik geraten (Gegenstand öffentlicher Kritik werden);
Ich habe die gesamte Vorrunde zu Horst … gehalten, obwohl es häufig Anlass zu Kritik gab (Kicker 6, 1982, 37);
c) (in den früheren sozialistischen Staaten) Fehler und Versäumnisse beanstandende [öffentliche] kritische Stellungnahme als Mittel zur politischen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung:
das Prinzip von Kritik und Selbstkritik.
2. a) ↑ {{link}}kritische{{/link}} (1 a) Beurteilung, Besprechung einer künstlerischen Leistung, eines Werkes (in einer Zeitung, im Rundfunk o. Ä.):
eine wohlwollende, schonungslose, scharfe Kritik;
das ist keine gute Kritik;
in der Presse waren nur gute Kritiken über sie, über ihre Auftritte zu lesen;
die Kritik in der Zeitung über sein letztes Konzert war vernichtend, war [nicht gerade] positiv;
Kritiken schreiben, lesen, sammeln;
sie hat nur miserable Kritiken bekommen;
die Zeitschrift bringt öfter Kritiken (Rezensionen);
der Film kam in der Kritik noch gut weg (umgangssprachlich; wurde noch recht positiv kritisiert);
… ist im Grunde nur der angemessene Ausdruck für die sehr einfache Tatsache: die Kritik liest in 8 Tagen kein Mensch mehr; das Buch steht nach 100 Jahren noch in der Bibliothek (A. Schmidt, Platz 100);
Sie begleitete Thomas Manns Werk mit meist enthusiastischen Kritiken, zu denen er sie mit schöner Regelmäßigkeit ermunterte (Reich-Ranicki, Th. Mann 25);
b) Gesamtheit der ↑ "Kritiker" (2):
Die Kritik nahm die Dostojewski-Verfilmung unterschiedlich auf (Spiegel 48, 1977, 271);
Roloff hat auf zahlreichen Konzertreisen weithin Anerkennung bei Kritik und Besuchern gefunden (Saarbr. Zeitung 10. 10. 79, 15).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Kritik