Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
kreisen
krei|sen [mittelhochdeutsch kreiʒen = sich kreisförmig bewegen, zu ↑ "Kreis"]:1. a) sich im Kreis bewegen:
die Erde kreist um die Sonne;
das Flugzeug hat/ist über der Stadt gekreist;
das Blut kreist (fließt, strömt im Kreislauf) in den Adern;
der Hund kreist um die Herde (läuft immer um die Herde herum);
Ü die Flasche [in der Runde] kreisen (herumgehen) lassen;
die Gespräche, seine Gedanken kreisten (bewegten sich) immer um dasselbe Thema;
Der Luftraum wird von einem Verkehrsnetz ausgefüllt, und noch höher kreisen Satelliten (Gruhl, Planet 314);
Je heller und massereicher ein Planet um die Sonne kreist, desto stärker ist seine Anziehungskraft (Woche 7. 11. 97, 39);
auf den Platz, auf dem zu dieser späten Nachmittagsstunde der Verkehr hektisch kreiste (Danella, Hotel 11);
Ankommende Passagiere würden die gemächlich kreisenden (sich drehenden) Drehtüren vor der Gepäckausgabe nämlich sonst eintreten – aus Wut (Woche 28. 3. 97, 41);
Bei seinem Freund goss man jetzt Sekt und Bier zusammen, dort kreiste jetzt die Zigarettenschachtel (H. Weber, Einzug 409);
wer kann sagen, dass eine Geschichte um einen einzigen Menschen kreist (Erné, Fahrgäste 30);
b) (Turnen) mit geschlossenen und gestreckten Beinen kreisförmige Schwünge ausführen:
am Seitpferd, auf dem Boden kreisen;
c) sich kreisend (1 a) irgendwohin bewegen:
Der Lichtkegel der Taschenlampe kreist durch den Raum (Ossowski, Flatter 64).
2.
a) mit etwas kreisförmige Bewegungen machen:
bei der Gymnastik mit den Armen, mit den Füßen kreisen;
b) (Gymnastik) kreisförmig bewegen:
die Arme, Füße kreisen.
3. (Jägersprache) (Wild besonders bei Neuschnee) durch einkreisende Spuren-, Fährtensuche ausmachen.
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