Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
krampfen
krạmp|fen [zu ↑ "Krampf"]:1. a) sich im Krampf zusammenziehen:
ich fühlte, wie sich mein Magen krampfte;
Sein Herz stockte einen Augenblick, krampfte dann plötzlich (Mostar, Harakiri 12);
b) (selten) wie im Krampf zusammenziehen:
die Verteidiger … krampften die Zehen, kneisteten die Augen (Bieler, Bonifaz 10).
2. a) krampfhaft um etwas schließen:
die Finger, Hände um die Gitterstäbe, die Armlehne krampfen;
Er krampft die Hand nur noch fester um sein Werkzeug, gestikuliert damit herum (Richartz, Büroroman 185);
b) krampfhaft umschließen, umklammern:
die Finger krampften sich um die Lehne, um den Revolver;
c) sich in etwas bohren und darin verkrampfen:
die Fäustchen des Säuglings krampften sich in das Kissen;
Lutz saß auf der Pritsche und hatte die Hände in die Decken gekrampft (Loest, Pistole 106).
3. (landschaftlich) [bei günstiger Gelegenheit] nehmen, an sich bringen:
er hatte sich die Unterlagen gekrampft und war damit verschwunden;
sich eine Frau krampfen.
4. (schweizerisch salopp) sich sehr anstrengen, hart arbeiten:
Wenn wir einen Sohn hätten, dann vielleicht, aber für einen Schwiegersohn krampfe ich mich nicht krumm (National-Zeitung 1968, 561, 2);
er krampfte und schuftete (Frisch, Stiller 474).
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