Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Krampf
Krạmpf, der; -[e]s, Krämpfe [mittelhochdeutsch krampf, althochdeutsch kramph(o), zu einem germanischen Adjektiv mit der Bedeutung »krumm, gekrümmt« (vgl. althochdeutsch chramph = krumm)]:1. unwillkürliches, schmerzhaftes Zusammenziehen eines oder mehrerer Muskeln; Spasmus:
ein heftiger, furchtbarer Krampf;
der Krampf löste sich allmählich;
einen Krampf bekommen, kriegen, im Bein haben;
er wand sich in Krämpfen;
jemand wird von Krämpfen befallen, gepackt, geschüttelt.
2. (umgangssprachlich abwertend) krampfhaft-gequältes Tun; Bemühen, um jeden Preis etwas zu erreichen:
das ist doch alles Krampf;
er brachte diese Fähigkeit zur Liebe auf, ohne dass sie Krampf wurde (Thielicke, Ich glaube 124);
Er kennt zwar schon 'ne Menge Leute und sucht nicht auf Krampf (krampfhaft, mit aller Gewalt) 'ne feste Beziehung (Oxmox 9, 1984, 96).
3.einen Krampf drehen (schweizerisch salopp; etwas Unrechtmäßiges tun, eine Straftat begehen).
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