Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Kragen
Kra|gen, der; -s, -, süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: Krägen [mittelhochdeutsch krage = Hals, Kehle, Nacken; Kragen (1), ursprünglich = Schlund]:1. a) den Hals teilweise oder ganz umschließender Teil der Kleidung:
ein hoher, enger, steifer, halsferner, weißer, schmutziger Kragen;
der Kragen des Hemdes, der Bluse ist [mir] zu weit;
der Kragen des Mantels ist mit Pelz besetzt;
den Kragen offen tragen, hochschlagen;
jemanden am Kragen packen;
Der Kragen vom Matrosenanzug flatterte in der frischen Brise (Lentz, Muckefuck 92);
Der nimmt so ein Bürschchen beim Kragen, dass es nur noch winseln kann (H. Weber, Einzug 270);
b) einzelner, nicht fest an ein Kleidungsstück genähter Kragen (1 a):
der Kragen lässt sich anknöpfen, abnehmen;
den Kragen stärken;
Im Kaufhaus … erstand ich … drei, vier Krägen (Th. Mann, Krull 190).
2. (landschaftlich)
a) (meist von Geflügel) Hals:
beim Hühnerklein fehlt der Kragen;
einen langen Kragen machen (Jägersprache; [von Federwild] misstrauisch um sich blicken);
b) Hals einer Flasche:
der Flasche den Kragen abschlagen.
3. (Jägersprache) gegen das übrige Fell oder Gefieder abstechender Streifen um den, am Hals von Tieren.
4. ☆ [in den folgenden Wendungen hat »Kragen« die veraltete Bedeutung »Hals«] jemandem platzt der Kragen (salopp: jemand wird über etwas so wütend, dass er bzw. sie es nicht länger hinnehmen kann: Wenn ihnen jedoch der Kragen platzt, können sie mit ihren Wutanfällen ihre ganze Umgebung erschrecken [Hörzu 45, 1978, 138]);
jemandem/jemanden den Kragen kosten (↑ 1"Hals" [1]);
jemandem den Kragen [her]umdrehen (umgangssprachlich; jemanden töten);
jemanden am Kragen kriegen/packen; jemanden beim Kragen packen/nehmen (umgangssprachlich; jemanden zur Rede stellen);
es geht jemandem an den Kragen (umgangssprachlich; jemand wird für etwas zur Verantwortung gezogen; jemand wird von seinem Schicksal ereilt, geht zugrunde: Wer sogar lacht, wenn es ihm an den Kragen geht, der hat das Sterben beizeiten gelernt [Wilhelm, Unter 68]);
jemandem an den Kragen wollen (umgangssprachlich; jemanden zur Verantwortung ziehen wollen, ihm Schaden zufügen, ihn verprügeln wollen: am besten wäre es, standhaft zu bleiben und ihnen ihrerseits eins auf die Nase zu geben, falls sie dir an den Kragen wollen [Grossmann, Schwul 65]).
Kra|gen, der; -s, -, süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: Krägen [mittelhochdeutsch krage = Hals, Kehle, Nacken; Kragen (1), ursprünglich = Schlund]:1. a) den Hals teilweise oder ganz umschließender Teil der Kleidung:
ein hoher, enger, steifer, halsferner, weißer, schmutziger Kragen;
der Kragen des Hemdes, der Bluse ist [mir] zu weit;
der Kragen des Mantels ist mit Pelz besetzt;
den Kragen offen tragen, hochschlagen;
jemanden am Kragen packen;
Der Kragen vom Matrosenanzug flatterte in der frischen Brise (Lentz, Muckefuck 92);
Der nimmt so ein Bürschchen beim Kragen, dass es nur noch winseln kann (H. Weber, Einzug 270);
b) einzelner, nicht fest an ein Kleidungsstück genähter Kragen (1 a):
der Kragen lässt sich anknöpfen, abnehmen;
den Kragen stärken;
Im Kaufhaus … erstand ich … drei, vier Krägen (Th. Mann, Krull 190).
2. (landschaftlich)
a) (meist von Geflügel) Hals:
beim Hühnerklein fehlt der Kragen;
einen langen Kragen machen (Jägersprache; [von Federwild] misstrauisch um sich blicken);
b) Hals einer Flasche:
der Flasche den Kragen abschlagen.
3. (Jägersprache) gegen das übrige Fell oder Gefieder abstechender Streifen um den, am Hals von Tieren.
4. ☆ [in den folgenden Wendungen hat »Kragen« die veraltete Bedeutung »Hals«] jemandem platzt der Kragen (salopp: jemand wird über etwas so wütend, dass er bzw. sie es nicht länger hinnehmen kann: Wenn ihnen jedoch der Kragen platzt, können sie mit ihren Wutanfällen ihre ganze Umgebung erschrecken [Hörzu 45, 1978, 138]);
jemandem/jemanden den Kragen kosten (↑ 1"Hals" [1]);
jemandem den Kragen [her]umdrehen (umgangssprachlich; jemanden töten);
jemanden am Kragen kriegen/packen; jemanden beim Kragen packen/nehmen (umgangssprachlich; jemanden zur Rede stellen);
es geht jemandem an den Kragen (umgangssprachlich; jemand wird für etwas zur Verantwortung gezogen; jemand wird von seinem Schicksal ereilt, geht zugrunde: Wer sogar lacht, wenn es ihm an den Kragen geht, der hat das Sterben beizeiten gelernt [Wilhelm, Unter 68]);
jemandem an den Kragen wollen (umgangssprachlich; jemanden zur Verantwortung ziehen wollen, ihm Schaden zufügen, ihn verprügeln wollen: am besten wäre es, standhaft zu bleiben und ihnen ihrerseits eins auf die Nase zu geben, falls sie dir an den Kragen wollen [Grossmann, Schwul 65]).