Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Kraft
Krạft, die; -, Kräfte [mittelhochdeutsch, althochdeutsch kraft, ursprünglich = Zusammenziehung (der Muskeln)]:1. Vermögen, Fähigkeit zu wirken; [körperliche oder geistige] Stärke:
körperliche, seelische, sittliche, moralische, geistige, jugendliche Kraft;
die Kraft des Geistes;
ihm fehlt die Kraft;
seine Kräfte versagen, erlahmen, lassen nach;
in ihm steckt eine ungeheure Kraft;
seine Kraft erproben;
im Urlaub neue Kräfte sammeln;
bei dieser Arbeit kann er seine überschüssige Kraft abreagieren;
er hat seine Kraft, seine Kräfte überschätzt;
alle Kräfte anspannen;
seine ganze Kraft für etwas aufbieten;
dieser Posten nimmt seine ganze Kraft in Anspruch;
ungeahnte Kraft in sich fühlen;
er hatte nicht mehr die Kraft aufzustehen;
Kraft haben (stark sein, über Körperkraft verfügen);
keine Kraft mehr in den Knochen haben (umgangssprachlich; schwach sein);
die Sorge um das Kind verbrauchte ihre Kraft, verlieh ihr ungeahnte Kräfte;
eine Kraft sparende Methode;
die Sonne hat, spendet im Herbst noch viel Kraft (scheint noch sehr warm);
die Kraft spendenden Strahlen der Sonne;
eine Kraft raubende Tätigkeit;
unter Aufbietung aller Kräfte wurde das Projekt zu Ende geführt;
an Kraft zunehmen;
etwas aus eigener Kraft (ohne fremde Hilfe) schaffen;
[wieder/gut] bei Kräften sein ([wieder] in gutem körperlichem Zustand, gesund und kräftig sein);
ich werde tun, was in meinen Kräften steht (ich werde mein Möglichstes tun);
mit letzter Kraft;
mit neuen Kräften an die Arbeit gehen;
mit vereinten Kräften (durch gemeinsame Anstrengung) etwas erreichen;
jemandem nach [besten] Kräften (soweit es irgend möglich ist) helfen;
über ungeheure Kraft, über geheimnisvolle, schöpferische Kräfte verfügen;
das geht über meine Kraft (das ist zu viel für mich, das kann ich unmöglich leisten);
vor/(auch:) von Kraft strotzen;
[wieder] zu Kräften kommen (durch Krankheit bedingte körperliche Schwäche allmählich überwinden, wieder gesund und kräftig werden);
Ü die militärische, wirtschaftliche Kraft eines Landes;
Was er sich vorgenommen habe, übersteige bei weitem seine Kraft (Degener, Heimsuchung 165);
Ich bin am Ende meiner Kraft (Schnurre, Ich 47);
Wir essen, damit wir bei Kräften bleiben (H. Weber, Einzug 327);
»Du musst mit deinen Kräften haushalten«, sagte seine Mutter, als sie ihn essen und das Milchglas an den Mund führen sah (H. Gerlach, Demission 273);
… gab es für ihn keinen Zweifel mehr daran, dass man ihn mit vereinten Kräften hereingelegt hatte (Bieler, Mädchenkrieg 255).
2. etwas, was einer Sache als Ursache einer Wirkung oder als Möglichkeit, in bestimmter Weise zu wirken, innewohnt:
die heilende Kraft der Kräuter, der Medikamente;
die belebende Kraft des Alkohols;
die ungebändigten Kräfte der Natur;
☆ die treibende Kraft sein (derjenige sein, der etwas anregt und eifrig dafür tätig ist, dass es auch durchgeführt wird: Die treibende Kraft des Verfahrens ist Personalchef Mehlig. Bach Hein ist nur sein Erfüllungsgehilfe [Chotjewitz, Friede 150]).
3. ↑ "Arbeitskraft" (2):
er ist eine tüchtige Kraft;
Er bestellte die ungewöhnlich fleißige Kraft anderen Abends in sein Büro (Prodöhl, Tod 13);
Der wird sich überlegen, ob er eine gute Kraft verlieren will (Fels, Sünden 94).
4. in besonderer Weise Einfluss ausübende, ideologisch ausgerichtete Gruppe von Menschen:
fortschrittliche, liberale, konservative, reaktionäre, bürgerliche Kräfte;
hier sind Kräfte am Werk, die dem Staat schaden können;
die Regierung will die revolutionären Kräfte ausschalten;
ihre Solidarität … mit den fortschrittlichen revolutionären Kräften und den Kräften der nationalen Befreiung (horizont 13, 1978, 10).
5. (Physik) physikalische Größe, die Ursache von Änderungen der Bewegung frei beweglicher Körper oder die Ursache von Änderungen der Form ist:
Kraft ist Masse mal Beschleunigung;
Kraft mal Weg ist Arbeit;
elektrische, magnetische Kräfte;
mit voller Kraft, mit halber Kraft (Seemannssprache; [von Schiffen mit Motor o. Ä.] mit Höchstgeschwindigkeit, mit geringer Geschwindigkeit) fahren.
6. ☆ etwas außer Kraft setzen (etwas ungültig, unwirksam werden lassen: eine Verordnung außer Kraft setzen; Bis hin zu den antisemitischen Frechheiten ist aller Anstand außer Kraft gesetzt [Gregor-Dellin, Traumbuch 15]);
außer Kraft treten, sein (seine Wirkung, Gültigkeit verlieren, keine Wirkung, Gültigkeit [mehr] haben: der Befehl ist außer Kraft; Das Instrument of Government trat nach kurzer Zeit außer Kraft [Fraenkel, Staat 332]);
in Kraft treten/sein, befindlich sein, stehen/bleiben (wirksam, gültig werden, sein, bleiben: das Gesetz tritt am 1. 10. in Kraft; die Regelung bleibt weiterhin in Kraft; das immer noch in Kraft stehende Abkommen vom 9. September 1966 [Vaterland 27. 3. 85, 13]; die bis zum Jahre 1918 in Kraft befindliche ständische Verfassung [Fraenkel, Staat 334]);
etwas in Kraft setzen (etwas gültig, wirksam werden lassen).
körperliche, seelische, sittliche, moralische, geistige, jugendliche Kraft;
die Kraft des Geistes;
ihm fehlt die Kraft;
seine Kräfte versagen, erlahmen, lassen nach;
in ihm steckt eine ungeheure Kraft;
seine Kraft erproben;
im Urlaub neue Kräfte sammeln;
bei dieser Arbeit kann er seine überschüssige Kraft abreagieren;
er hat seine Kraft, seine Kräfte überschätzt;
alle Kräfte anspannen;
seine ganze Kraft für etwas aufbieten;
dieser Posten nimmt seine ganze Kraft in Anspruch;
ungeahnte Kraft in sich fühlen;
er hatte nicht mehr die Kraft aufzustehen;
Kraft haben (stark sein, über Körperkraft verfügen);
keine Kraft mehr in den Knochen haben (umgangssprachlich; schwach sein);
die Sorge um das Kind verbrauchte ihre Kraft, verlieh ihr ungeahnte Kräfte;
eine Kraft sparende Methode;
die Sonne hat, spendet im Herbst noch viel Kraft (scheint noch sehr warm);
die Kraft spendenden Strahlen der Sonne;
eine Kraft raubende Tätigkeit;
unter Aufbietung aller Kräfte wurde das Projekt zu Ende geführt;
an Kraft zunehmen;
etwas aus eigener Kraft (ohne fremde Hilfe) schaffen;
[wieder/gut] bei Kräften sein ([wieder] in gutem körperlichem Zustand, gesund und kräftig sein);
ich werde tun, was in meinen Kräften steht (ich werde mein Möglichstes tun);
mit letzter Kraft;
mit neuen Kräften an die Arbeit gehen;
mit vereinten Kräften (durch gemeinsame Anstrengung) etwas erreichen;
jemandem nach [besten] Kräften (soweit es irgend möglich ist) helfen;
über ungeheure Kraft, über geheimnisvolle, schöpferische Kräfte verfügen;
das geht über meine Kraft (das ist zu viel für mich, das kann ich unmöglich leisten);
vor/(auch:) von Kraft strotzen;
[wieder] zu Kräften kommen (durch Krankheit bedingte körperliche Schwäche allmählich überwinden, wieder gesund und kräftig werden);
Ü die militärische, wirtschaftliche Kraft eines Landes;
Was er sich vorgenommen habe, übersteige bei weitem seine Kraft (Degener, Heimsuchung 165);
Ich bin am Ende meiner Kraft (Schnurre, Ich 47);
Wir essen, damit wir bei Kräften bleiben (H. Weber, Einzug 327);
»Du musst mit deinen Kräften haushalten«, sagte seine Mutter, als sie ihn essen und das Milchglas an den Mund führen sah (H. Gerlach, Demission 273);
… gab es für ihn keinen Zweifel mehr daran, dass man ihn mit vereinten Kräften hereingelegt hatte (Bieler, Mädchenkrieg 255).
2. etwas, was einer Sache als Ursache einer Wirkung oder als Möglichkeit, in bestimmter Weise zu wirken, innewohnt:
die heilende Kraft der Kräuter, der Medikamente;
die belebende Kraft des Alkohols;
die ungebändigten Kräfte der Natur;
☆ die treibende Kraft sein (derjenige sein, der etwas anregt und eifrig dafür tätig ist, dass es auch durchgeführt wird: Die treibende Kraft des Verfahrens ist Personalchef Mehlig. Bach Hein ist nur sein Erfüllungsgehilfe [Chotjewitz, Friede 150]).
3. ↑ "Arbeitskraft" (2):
er ist eine tüchtige Kraft;
Er bestellte die ungewöhnlich fleißige Kraft anderen Abends in sein Büro (Prodöhl, Tod 13);
Der wird sich überlegen, ob er eine gute Kraft verlieren will (Fels, Sünden 94).
4.
fortschrittliche, liberale, konservative, reaktionäre, bürgerliche Kräfte;
hier sind Kräfte am Werk, die dem Staat schaden können;
die Regierung will die revolutionären Kräfte ausschalten;
ihre Solidarität … mit den fortschrittlichen revolutionären Kräften und den Kräften der nationalen Befreiung (horizont 13, 1978, 10).
5. (Physik) physikalische Größe, die Ursache von Änderungen der Bewegung frei beweglicher Körper oder die Ursache von Änderungen der Form ist:
Kraft ist Masse mal Beschleunigung;
Kraft mal Weg ist Arbeit;
elektrische, magnetische Kräfte;
mit voller Kraft, mit halber Kraft (Seemannssprache; [von Schiffen mit Motor o. Ä.] mit Höchstgeschwindigkeit, mit geringer Geschwindigkeit) fahren.
6. ☆ etwas außer Kraft setzen (etwas ungültig, unwirksam werden lassen: eine Verordnung außer Kraft setzen; Bis hin zu den antisemitischen Frechheiten ist aller Anstand außer Kraft gesetzt [Gregor-Dellin, Traumbuch 15]);
außer Kraft treten, sein (seine Wirkung, Gültigkeit verlieren, keine Wirkung, Gültigkeit [mehr] haben: der Befehl ist außer Kraft; Das Instrument of Government trat nach kurzer Zeit außer Kraft [Fraenkel, Staat 332]);
in Kraft treten/sein, befindlich sein, stehen/bleiben (wirksam, gültig werden, sein, bleiben: das Gesetz tritt am 1. 10. in Kraft; die Regelung bleibt weiterhin in Kraft; das immer noch in Kraft stehende Abkommen vom 9. September 1966 [Vaterland 27. 3. 85, 13]; die bis zum Jahre 1918 in Kraft befindliche ständische Verfassung [Fraenkel, Staat 334]);
etwas in Kraft setzen (etwas gültig, wirksam werden lassen).