Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
konservativ
kon|ser|va|tiv [auch: 'kɔ…] [englisch conservative < mittellateinisch conservativus, zu lateinisch conservare, ↑ "konservieren"]:1. a) am Hergebrachten festhaltend:
eine konservative Haltung;
sie ist in ihren Ansichten sehr konservativ;
konservativ eingestellt sein;
Vielleicht werden deshalb so viele reiche und prominente Frauen immer konservativer in ihrer Kleidung (Dariaux [Übers.], Eleganz 61);
b) althergebracht:
konservative Techniken;
Die Kienzle … ist eine eigene Erfindung, die die gleichen Vorzüge wie die »konservativ« gebauten Uhren aufweist (DM 49, 1965, 30);
wonach doppelt so viele Personen in klimatisierten Bereichen über Erkältungen, rheumatische Beschwerden und Benommenheit klagten wie in konservativ belüfteten Räumen (natur 7, 1994, 48);
c) vorsichtig, zurückhaltend:
ihre Zahl dürfte inzwischen nach eher konservativen Schätzungen bei … liegen (Oldenburg, Fachtextlinguistik 75).
2. politisch dem Konservatismus zugehörend:
eine konservative Partei;
konservatives Gedankengut;
Junge Union? … Da müssen wir schon tief in den Archiven graben, um ein Lebenszeichen des konservativen Nachwuchses zu entdecken (natur 8, 1994, 22);
Herring: konservativ bis auf die Knochen, aber doch kein Nazi (Kempowski, Tadellöser 231).
3. (Medizin) nicht operativ, sondern durch eine entsprechende Behandlung das Gewebe des verletzten, erkrankten Organs erhaltend:
eine konservative Behandlung;
die konservative Orthopädie;
jemanden, ein Organ konservativ behandeln;
Johann Froben, der Hohenheims konservativer, naturheilkundlicher Therapie die Rettung eines Beins verdankt (Meier, Paracelsus 221).
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