Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
[K]
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
können
kọ̈n|nen [mittelhochdeutsch künnen, kunnen, althochdeutsch kunnan = (geistig) vermögen, wissen, verstehen, ursprünglich = kennen, wissen]:1.
a) imstande sein, etwas zu tun; etwas zu tun vermögen:
sie kann gut turnen, Auto fahren;
wer kann mir das erklären?;
ich konnte vor Schmerzen nicht schlafen;
ich konnte das nicht mit ansehen;
ich kann hier nicht bleiben (sehe mich nicht dazu imstande);
ich kann das nicht mehr hören (umgangssprachlich; es ist mir zuwider, das weiterhin zu hören);
ich kann mir vorstellen, wie es war;
ich könnte mir [gut] vorstellen (ich halte die Vermutung für naheliegend), dass er es getan hat;
R das war ein Tag, ich kann dir sagen! (umgangssprachlich, emotional bekräftigend; das war wirklich ein anstrengender, schlimmer, aufregender oder dergleichen Tag);
b) (aufgrund entsprechender Beschaffenheit, Umstände o. Ä.) die Möglichkeit haben, etwas zu tun:
das Flugzeug kann bis zu 300 Passagiere aufnehmen;
ich habe nicht kommen können;
Vorsicht kann nie schaden (ist immer ratsam);
da kann man nichts machen!;
es kann sich nicht darum handeln (es ist nicht unsere Aufgabe), hier einzugreifen;
man kann nie wissen (weiß es nie);
ich habe sehen können (gesehen), wie er die Hand hob;
(umgangssprachlich; als Drohung:) du kannst was erleben!;
man konnte noch so laut rufen (wenn man auch noch so laut rief), sie hörte nichts;
es konnte geschehen (geschah mitunter), dass sie vollkommen überstürzt aufbrach;
(in einer höflichen [Anteil nehmenden] Frage:) kann ich Ihnen helfen?;
(in einer höflichen Frage, in die eine Bitte, Aufforderung gekleidet ist:) können Sie mal einen Augenblick zur Seite gehen?;
können Sie mir bitte sagen, wie spät es ist?;
kannst du nicht aufpassen? (in einer Frage, in die ein Tadel gekleidet ist; pass doch auf!);
können Sie nicht anklopfen? (ich möchte, dass Sie anklopfen!);
c) aufgrund bestimmter Umstände die Berechtigung zu einem Verhalten o. Ä. haben; in bestimmten Gegebenheiten die Voraussetzungen für ein Verhalten o. Ä. finden:
du kannst ohne Sorge sein;
wir können uns freuen, dass so viele Menschen erschienen sind;
in diesem Kontext kann man beide Wörter gebrauchen;
darauf kannst du dich verlassen! (verlass dich darauf!);
du kannst doch nachher noch abtrocknen (trockne doch bitte nachher ab);
nun kann ich mich auch noch entschuldigen (umgangssprachlich; nun bleibt mir auch noch die unangenehme Aufgabe, mich zu entschuldigen);
sie kann einem leidtun (umgangssprachlich; sie ist zu bedauern);
darin kann ich Ihnen nur (muss ich Ihnen) zustimmen;
Sie können mich mal (salopp verhüllend; Sie können mich mal am Arsch lecken);
können wir? (umgangssprachlich; können wir gehen, anfangen usw.?);
d) schwächer als »dürfen«; insofern es freisteht, zugelassen ist, die Möglichkeit haben, etwas zu tun:
Sie können hier telefonieren;
kann ich jetzt gehen?;
das kannst du [meinetwegen] tun (es steht dir [soweit ich das zu bestimmen habe] frei, das zu tun);
so etwas kannst du doch nicht machen! (es geht nicht an, dass du so etwas tust!);
e) möglicherweise der Fall sein, in Betracht kommen:
das Paket kann verloren gegangen sein;
der Arzt kann jeden Augenblick kommen;
dieser Einfall könnte von dir sein (er ist nicht von dir, aber seiner Art nach könnte er es sein).
2.
a) fähig, in der Lage sein, etwas auszuführen, zu leisten; etwas beherrschen:
sie kann etwas, viel, alles, gar nichts;
was kannst du eigentlich?;
der Schüler kann das Gedicht immer noch nicht [auswendig];
er kann [gut] Russisch, kein Russisch;
diese Übungen habe ich früher alle gekonnt;
sie wollte sich beherrschen, hat es aber nicht gekonnt;
R mir, uns kann keiner (umgangssprachlich; mir, uns kann keiner etwas anhaben);
☆ für etwas etwas, nichts o. Ä. können (umgangssprachlich; für etwas verantwortlich sein, an etwas nicht schuld sein: kann er etwas für unsere Versäumnisse?; für diesen Fehler kann sie nichts);
b) in bestimmter Weise zu etwas fähig, in der Lage sein:
er lief so schnell, wie er konnte;
sie verschwand, so schnell sie konnte;
er lief, was er konnte;
ich kann nicht anders (ich muss mich so verhalten);
ich kann nicht anders als ablehnen (muss ablehnen);
wie konnte er! (als Vorwuf: das ist nicht zu verstehen!; Eppendorfer, Ledermann 62);
R [erst einmal] können vor Lachen (ich würde es ja gerne tun, aber ich bin dazu leider nicht in der Lage);
☆ [es] mit jemandem [gut] können (umgangssprachlich; mit jemandem im persönlichen Umgang gut zurechtkommen: die beiden können einfach nicht miteinander; Am besten seien schließlich die gefahren, »die gut mit ihren Abteilungsleitern konnten« [Spiegel 9, 1979, 49]);
c) die Möglichkeit, Erlaubnis haben, etwas zu tun; ↑ "dürfen" (2):
Mutti, kann ich auf den Markt?;
d) (umgangssprachlich) weiterhin Kraft zu etwas haben:
kannst du noch?;
der Läufer konnte nicht mehr;
(übertreibend:) wir konnten nicht mehr vor Lachen;
sie aß, bis sie nicht mehr konnte (übersatt war).
a) imstande sein, etwas zu tun; etwas zu tun vermögen:
sie kann gut turnen, Auto fahren;
wer kann mir das erklären?;
ich konnte vor Schmerzen nicht schlafen;
ich konnte das nicht mit ansehen;
ich kann hier nicht bleiben (sehe mich nicht dazu imstande);
ich kann das nicht mehr hören (umgangssprachlich; es ist mir zuwider, das weiterhin zu hören);
ich kann mir vorstellen, wie es war;
ich könnte mir [gut] vorstellen (ich halte die Vermutung für naheliegend), dass er es getan hat;
R das war ein Tag, ich kann dir sagen! (umgangssprachlich, emotional bekräftigend; das war wirklich ein anstrengender, schlimmer, aufregender oder dergleichen Tag);
b) (aufgrund entsprechender Beschaffenheit, Umstände o. Ä.) die Möglichkeit haben, etwas zu tun:
das Flugzeug kann bis zu 300 Passagiere aufnehmen;
ich habe nicht kommen können;
Vorsicht kann nie schaden (ist immer ratsam);
da kann man nichts machen!;
es kann sich nicht darum handeln (es ist nicht unsere Aufgabe), hier einzugreifen;
man kann nie wissen (weiß es nie);
ich habe sehen können (gesehen), wie er die Hand hob;
(umgangssprachlich; als Drohung:) du kannst was erleben!;
man konnte noch so laut rufen (wenn man auch noch so laut rief), sie hörte nichts;
es konnte geschehen (geschah mitunter), dass sie vollkommen überstürzt aufbrach;
(in einer höflichen [Anteil nehmenden] Frage:) kann ich Ihnen helfen?;
(in einer höflichen Frage, in die eine Bitte, Aufforderung gekleidet ist:) können Sie mal einen Augenblick zur Seite gehen?;
können Sie mir bitte sagen, wie spät es ist?;
kannst du nicht aufpassen? (in einer Frage, in die ein Tadel gekleidet ist; pass doch auf!);
können Sie nicht anklopfen? (ich möchte, dass Sie anklopfen!);
c) aufgrund bestimmter Umstände die Berechtigung zu einem Verhalten o. Ä. haben; in bestimmten Gegebenheiten die Voraussetzungen für ein Verhalten o. Ä. finden:
du kannst ohne Sorge sein;
wir können uns freuen, dass so viele Menschen erschienen sind;
in diesem Kontext kann man beide Wörter gebrauchen;
darauf kannst du dich verlassen! (verlass dich darauf!);
du kannst doch nachher noch abtrocknen (trockne doch bitte nachher ab);
nun kann ich mich auch noch entschuldigen (umgangssprachlich; nun bleibt mir auch noch die unangenehme Aufgabe, mich zu entschuldigen);
sie kann einem leidtun (umgangssprachlich; sie ist zu bedauern);
darin kann ich Ihnen nur (muss ich Ihnen) zustimmen;
können wir? (umgangssprachlich; können wir gehen, anfangen usw.?);
d) schwächer als »dürfen«; insofern es freisteht, zugelassen ist, die Möglichkeit haben, etwas zu tun:
Sie können hier telefonieren;
kann ich jetzt gehen?;
das kannst du [meinetwegen] tun (es steht dir [soweit ich das zu bestimmen habe] frei, das zu tun);
so etwas kannst du doch nicht machen! (es geht nicht an, dass du so etwas tust!);
e) möglicherweise der Fall sein, in Betracht kommen:
das Paket kann verloren gegangen sein;
der Arzt kann jeden Augenblick kommen;
dieser Einfall könnte von dir sein (er ist nicht von dir, aber seiner Art nach könnte er es sein).
2.
a) fähig, in der Lage sein, etwas auszuführen, zu leisten; etwas beherrschen:
sie kann etwas, viel, alles, gar nichts;
was kannst du eigentlich?;
der Schüler kann das Gedicht immer noch nicht [auswendig];
er kann [gut] Russisch, kein Russisch;
diese Übungen habe ich früher alle gekonnt;
sie wollte sich beherrschen, hat es aber nicht gekonnt;
R mir, uns kann keiner (umgangssprachlich; mir, uns kann keiner etwas anhaben);
☆ für etwas etwas, nichts o. Ä. können (umgangssprachlich; für etwas verantwortlich sein, an etwas nicht schuld sein: kann er etwas für unsere Versäumnisse?; für diesen Fehler kann sie nichts);
b) in bestimmter Weise zu etwas fähig, in der Lage sein:
er lief so schnell, wie er konnte;
sie verschwand, so schnell sie konnte;
er lief, was er konnte;
ich kann nicht anders (ich muss mich so verhalten);
ich kann nicht anders als ablehnen (muss ablehnen);
wie konnte er! (als Vorwuf: das ist nicht zu verstehen!; Eppendorfer, Ledermann 62);
R [erst einmal] können vor Lachen (ich würde es ja gerne tun, aber ich bin dazu leider nicht in der Lage);
☆ [es] mit jemandem [gut] können (umgangssprachlich; mit jemandem im persönlichen Umgang gut zurechtkommen: die beiden können einfach nicht miteinander; Am besten seien schließlich die gefahren, »die gut mit ihren Abteilungsleitern konnten« [Spiegel 9, 1979, 49]);
c) die Möglichkeit, Erlaubnis haben, etwas zu tun; ↑ "dürfen" (2):
Mutti, kann ich auf den Markt?;
d) (umgangssprachlich) weiterhin Kraft zu etwas haben:
kannst du noch?;
der Läufer konnte nicht mehr;
(übertreibend:) wir konnten nicht mehr vor Lachen;
sie aß, bis sie nicht mehr konnte (übersatt war).