Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Kompanie
Kom|pa|nie, die; -, -n:1. [französisch compagnie, eigentlich = Gesellschaft < altfranzösisch compaignie < mittellateinisch compagn(i)a] (Militär) aus mehreren Zügen bestehende untere Einheit von etwa 100 bis 250 Mann (Abk.: Komp., schweizerisch Kp):
die Kompanie ist angetreten;
Ü Wein stand dort, einige Kompanien von Flaschen (Fallada, Herr 135).
2. [italienisch compagnia < mittellateinisch compagn(i)a; schon mittelniederdeutsch companie, cumpenie, kumpenige = (befristete) Handelsgemeinschaft; auch schon mittelhochdeutsch kompānīe = Genossenschaft; alle Formen über das Mittellateinische und Vulgärlateinische zu lateinisch con- = mit- und panis = Brot, also eigentlich = Brotgemeinschaft] (veraltet) Handelsgesellschaft (Abk.: Cie., Co, Co., Comp.):
das Geschäft mit jemandem in Kompanie führen;
Ü die seraphische Liebe … in Kompanie mit der Grausamkeit des heutigen Lebens (Musil, Mann 878);
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde mit der Malacrida und Kompanie die erste eigentliche Bank in Bern gegründet, die internationale Dienste anbot, rasant wuchs und bald in London, Amsterdam und Frankfurt präsent war (NZZ 23. 10. 2001, 95).
3. große [selbstständige] Balletttruppe:
Mit den beiden Programmen … bewies die Kompanie, dass sie beide Formen des Tanzes beherrscht (MM 27. 1. 93, 36);
Das … Ballett wird … personell und organisatorisch in die große Kompanie des Balletts der Württembergischen Staatstheater eingegliedert (MM 31. 1. 73, 32).
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