Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Koller
1Kọl|ler, das; -s, - [spätmittelhochdeutsch koller, goller, mittelhochdeutsch kollier, gollier < französisch collier, ↑ "Collier"]:1. (früher)
a) großer, vorn geschlossener Kragen;
b) enges, die Oberarme bedeckendes, capeartiges Jäckchen.
2. a) (früher) ärmelloses Lederwams;
b) lose aufliegendes, passenartiges Schulterstück (z. B. am Trenchcoat).
2Kọl|ler, der; -s, - [mittelhochdeutsch kolre, althochdeutsch kolero = Wut < mittellateinisch cholera = Zornausbruch < lateinisch cholera, ↑ "Cholera"]:
1. (umgangssprachlich) Zornausbruch; anfallartiger Zustand, in dem sich Emotionen entladen:
aber vielleicht packt ihn der Koller … – ein Koller, der kein gutes Ende nehmen wird (Frisch, Gantenbein 255);
Dann überfällt sie der Koller des Alleinseins, die wilde Lust, aus der Stadt auszubrechen (Fussenegger, Zeit 286);
nicht laut, außer wenn er einen dreistündigen Koller hat (Frisch, Gantenbein 364);
Zünder kriegte manchmal seinen Koller, dann wurde sein Kopf rot (Degenhardt, Zündschnüre 94).
2. (Tiermedizin) Kurzform von ↑ "Dummkoller".
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