Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
knüpfen
knụ̈p|fen [mittelhochdeutsch knüpfen, althochdeutsch knupfen, zu ↑ "Knopf" in dessen alter Bedeutung »Knoten, Schlinge«]:1. a) ↑ "knoten" (a):
Ich zog meine braune Jacke an und knüpfte meine Krawatte (Simmel, Affäre 118);
b) ↑ "knoten" (b):
das Schuhband knüpfen;
Ü Bande der Freundschaft knüpfen;
Kontakte knüpfen (herstellen);
Er hoffte, dadurch die Verwandtschaftsbeziehungen fester zu knüpfen (Thieß, Reich 269);
c) ↑ "anknüpfen" (1):
einen neuen Faden an den abgerissenen knüpfen;
Es war eine Schweinerei, sich lose Kragen ans Hemd zu knüpfen (Th. Mann, Hoheit 54).
2. a) (selten) durch Verknoten, Verknüpfen von Bändern, Fäden, Schnüren o. Ä. entstehen lassen:
eine Schleife, einen besonderen Knoten knüpfen;
b) etwas in einer bestimmten Knüpftechnik herstellen:
Netze knüpfen;
Liakat knüpft Teppiche, von morgens bis abends, so wie es viele Kinder in Hazara Town von ihrem fünften Lebensjahr an tun müssen (Zeit 29. 9. 2004, 10);
Ü Isabel, die daraus ein Wortspiel knüpft (Fries, Weg 18).
3. a) gedanklich mit etwas verbinden:
große Hoffnungen, Erwartungen an etwas knüpfen;
Bedingungen an etwas knüpfen (etwas von bestimmten Bedingungen abhängig machen);
Hans Castorp … knüpfte unbeholfene, wenn auch scharfköpfige Betrachtungen daran (Th. Mann, Zauberberg 740);
b) mit etwas verbunden sein; [notwendigerweise] zu gleicher Zeit auftreten, erscheinen:
an dieses Haus knüpfen sich für mich viele schöne Erinnerungen;
… dass sich die Entstehung einer neuen Kultur an bestimmte Voraussetzungen knüpft (Thieß, Reich 23).
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