Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Knochen
Knọ|chen, der; -s, - [mittelhochdeutsch knoche, zu: knochen = drücken, pressen, eigentlich = das, womit man gegen etwas schlägt, zu einem ursprünglich lautmalenden Verb, das mit ↑ "knacken" verwandt ist (vgl. mittelhochdeutsch knochen = drücken, pressen; englisch to knock = schlagen, stoßen)]:1. a) einzelner, harter, hauptsächlich aus Kalk bestehender Teil des Skeletts:
schwere, feste, zierliche, kräftige Knochen;
der Knochen ist gebrochen, ist wieder gut zusammengewachsen;
sich einen Knochen brechen;
jemandem die Knochen zusammenschlagen, kaputt schlagen (salopp; jemanden verprügeln);
die Wunde geht bis auf den Knochen;
Tiger streckt sich, dass die Knochen knacken (Degener, Heimsuchung 138);
R du kannst dir die Knochen nummerieren lassen (derb; Drohung, jemanden heftig zu verprügeln); … dass du deine Knochen im Sack nach Hause tragen kannst (derb; Ankündigung, dass die Prügel, die jemand bekommen wird, schlimm sein werden);
☆ bis auf/in die Knochen (umgangssprachlich; bis ins Innerste, durch und durch: wir wurden nass bis auf die Knochen; sein Opa war Nazi bis auf die Knochen; Da stehe ich, blamiert bis auf die Knochen [Remarque, Obelisk 72]; der alte Luginbühl! Unfähig bis auf die Knochen! [Ziegler, Kein Recht 225]; Der Mann war diskret bis in die Knochen [Standard 4. 11. 2002, 2k]);
nichts in den Knochen haben (umgangssprachlich; keine Kraft haben, nichts aushalten können: die jungen Burschen haben doch nichts in den Knochen);
b) Knochen (1 a) von Schlachttieren:
der Fleischer löst den Knochen aus der Keule;
der Hund nagt an einem Knochen;
aus den Knochen eine Suppe kochen;
ein Pfund Fleisch mit, ohne Knochen;
das Fleisch fällt vom Knochen (ist sehr weich und zart);
Ü das ist ein harter Knochen (ein schweres, hartes Stück Arbeit);
c) Knochensubstanz:
das Ohr besteht aus Knorpel, nicht aus Knochen;
eine aus Knochen geschnitzte Figur.
2. (umgangssprachlich) Glieder, Gliedmaßen:
mir tun sämtliche Knochen weh;
die alten Knochen (der alte Körper) wollen nicht mehr;
hoffentlich hast du dir nicht die Knochen gebrochen;
ich hau dir auf die Knochen! (Finger, Hände);
die Knochen zusammennehmen, zusammenreißen (Soldatensprache; strammstehen);
mit heilen Knochen (unversehrt) davonkommen;
sich die Knochen (Beine) ein wenig zu vertreten (A. Zweig, Grischa 227);
☆ [für jemanden, etwas] die/seine Knochen hinhalten ([für jemanden, etwas] einstehen, Leid auf sich nehmen, sich opfern);
auf die Knochen gehen (umgangssprachlich; sehr anstrengend sein: Schon die zwei Trainingsabende … gehen auf die Knochen [strengen an; Chotjewitz, Friede 124]);
jemandem in die Knochen fahren (jemanden sehr berühren, von jemandem stark gespürt werden: Mir war die Angst ganz schön in die Knochen gefahren [Ziegler, Konsequenz 67]; Die frohe Botschaft aus Stockholm fuhr dem Empfänger mächtig in die Knochen [Spiegel 43, 1984, 272]);
jemandem in den Knochen stecken/sitzen/liegen (von jemandem noch gespürt werden, in jemandem nachwirken: Die Angst, der Schreck steckt ihr noch tief in den Knochen; Ernas Beschimpfungen sitzen mir noch in den Knochen [Remarque, Obelisk 96]);
über die Knochen gehen (sehr anstrengend sein: ein 5-Satz-Match geht fürchterlich über die Knochen).
3. (umgangssprachlich abwertend) männliche Person:
er ist ein elender, fauler, zäher Knochen;
Wichtigster Lehrer … Scheint ein autoritärer Knochen, aber beliebt gewesen zu sein (Föster, Nachruf 124);
Glauben Sie denn wirklich, den alten Knochen durch ein bisschen Kellerhaft mürbe zu kriegen? (Fallada, Herr 144).
4. (umgangssprachlich)
a) Schraubenschlüssel in Form eines Knochens mit zwei verdickten Enden;
b) als Nackenstütze dienendes kleines, festes Kissen in Form eines Knochens mit zwei verdickten Enden.
schwere, feste, zierliche, kräftige Knochen;
der Knochen ist gebrochen, ist wieder gut zusammengewachsen;
sich einen Knochen brechen;
jemandem die Knochen zusammenschlagen, kaputt schlagen (salopp; jemanden verprügeln);
die Wunde geht bis auf den Knochen;
Tiger streckt sich, dass die Knochen knacken (Degener, Heimsuchung 138);
R du kannst dir die Knochen nummerieren lassen (derb; Drohung, jemanden heftig zu verprügeln); … dass du deine Knochen im Sack nach Hause tragen kannst (derb; Ankündigung, dass die Prügel, die jemand bekommen wird, schlimm sein werden);
☆ bis auf/in die Knochen (umgangssprachlich; bis ins Innerste, durch und durch: wir wurden nass bis auf die Knochen; sein Opa war Nazi bis auf die Knochen; Da stehe ich, blamiert bis auf die Knochen [Remarque, Obelisk 72]; der alte Luginbühl! Unfähig bis auf die Knochen! [Ziegler, Kein Recht 225]; Der Mann war diskret bis in die Knochen [Standard 4. 11. 2002, 2k]);
nichts in den Knochen haben (umgangssprachlich; keine Kraft haben, nichts aushalten können: die jungen Burschen haben doch nichts in den Knochen);
b) Knochen (1 a) von Schlachttieren:
der Fleischer löst den Knochen aus der Keule;
der Hund nagt an einem Knochen;
aus den Knochen eine Suppe kochen;
ein Pfund Fleisch mit, ohne Knochen;
das Fleisch fällt vom Knochen (ist sehr weich und zart);
Ü das ist ein harter Knochen (ein schweres, hartes Stück Arbeit);
c)
das Ohr besteht aus Knorpel, nicht aus Knochen;
eine aus Knochen geschnitzte Figur.
2.
mir tun sämtliche Knochen weh;
die alten Knochen (der alte Körper) wollen nicht mehr;
hoffentlich hast du dir nicht die Knochen gebrochen;
ich hau dir auf die Knochen! (Finger, Hände);
die Knochen zusammennehmen, zusammenreißen (Soldatensprache; strammstehen);
mit heilen Knochen (unversehrt) davonkommen;
sich die Knochen (Beine) ein wenig zu vertreten (A. Zweig, Grischa 227);
☆ [für jemanden, etwas] die/seine Knochen hinhalten ([für jemanden, etwas] einstehen, Leid auf sich nehmen, sich opfern);
auf die Knochen gehen (umgangssprachlich; sehr anstrengend sein: Schon die zwei Trainingsabende … gehen auf die Knochen [strengen an; Chotjewitz, Friede 124]);
jemandem in die Knochen fahren (jemanden sehr berühren, von jemandem stark gespürt werden: Mir war die Angst ganz schön in die Knochen gefahren [Ziegler, Konsequenz 67]; Die frohe Botschaft aus Stockholm fuhr dem Empfänger mächtig in die Knochen [Spiegel 43, 1984, 272]);
jemandem in den Knochen stecken/sitzen/liegen (von jemandem noch gespürt werden, in jemandem nachwirken: Die Angst, der Schreck steckt ihr noch tief in den Knochen; Ernas Beschimpfungen sitzen mir noch in den Knochen [Remarque, Obelisk 96]);
über die Knochen gehen (sehr anstrengend sein: ein 5-Satz-Match geht fürchterlich über die Knochen).
3. (umgangssprachlich abwertend) männliche Person:
er ist ein elender, fauler, zäher Knochen;
Wichtigster Lehrer … Scheint ein autoritärer Knochen, aber beliebt gewesen zu sein (Föster, Nachruf 124);
Glauben Sie denn wirklich, den alten Knochen durch ein bisschen Kellerhaft mürbe zu kriegen? (Fallada, Herr 144).
4. (umgangssprachlich)
a) Schraubenschlüssel in Form eines Knochens mit zwei verdickten Enden;
b) als Nackenstütze dienendes kleines, festes Kissen in Form eines Knochens mit zwei verdickten Enden.